Rezension

Ein wenig mehr Tiefe wäre toll gewesen

Dark side of my heart -

Dark side of my heart
von Bonnie Sharp

Bewertet mit 3 Sternen

Worum geht’s?

Als Tochter eines Waffenhändlers ist Annas Leben so weit wie nur irgendwie möglich davon entfernt, normal zu sein. Statt Zeit mit Freunden zu verbringen, lernte sie Nahkampftechniken und den Umgang mit Waffen. Als sich ihr Vater mit der brasilianischen Mafia anlegt, entgehen beide nur knapp einem Mordanschlag und müssen sich fortan versteckt halten. Doch schon bald holt Annas Vater das Schicksal ein – in Form des Sohns des Kartellchefs. Um das Leben seiner Tochter zu schützen, verpflichtet er Fabricio Moniz Cardoso dazu, auf sie aufzupassen. Das letzte was Anne jedoch möchte, ist den Mörder ihres Vaters um sich zu haben. Kurz entschlossen hält sie ihn auf Abstand – bis ihr eigenes Überleben von ihrer Zusammenarbeit abhängt.

 

Meine Meinung

Das Cover ist auf jeden Fall toll gestaltet und weckt direkt Interesse an der Geschichte. Ganz überzeugt hat die mich dann allerdings leider nicht, was ich wirklich schade fand.

Was mir zunächst einmal gut gefallen hat, war der Schreibstil. Der war wirklich angenehm zu lesen und hat für einen weitestgehend ungebrochenen Lesefluss gesorgt.

So meine Probleme hatte ich dann allerdings mit den Zeitsprüngen, die zu Beginn der Geschichte teils relativ große Zeitabschnitte umfassen. Bis etwas zur Hälfte des Buches gab es kaum Szenen, in denen die Protagonisten zusammen auftraten, weshalb ich immer so ein wenig darauf gewartet habe, wann die Geschichte denn jetzt tatsächlich los gehen würde – und das war auf Dauer einfach ein wenig anstrengend.

Wesentlich größere Probleme hatte ich allerdings mit dem Protagonisten Fabricio. Auch im Genre Dark Romance kann ich einfach sehr wenig mit Charakteren anfangen, die ganz bewusst aussprechen, dass sie und ihr Verhalten nicht nett sind – um es mal netter auszudrücken als er selbst. Irgendwie empfinde ich solche Monologe immer als sehr sehr unangenehm und muss da wirklich Fremdschamgefühle unterdrücken.

Im Verlauf der Geschichte ist das zwar etwas besser geworden, eine wirkliche Charakterentwicklung konnte ich dann allerdings erst relativ spät erkennen – und da war es praktisch schon zu spät, in mehrfacher Hinsicht.

Insgesamt hat der Geschichte da für mich einfach noch ein Stückchen gefehlt, um mich wirklich vom Hocker reißen zu können. Grundpotenzial habe ich allerdings schon gesehen, weshalb mich mein Gesamteindruck schon ein wenig enttäuscht hat.

 

Fazit

Von der Grundidee her hat mir die Geschichte eigentlich gut gefallen. Der Protagonist war mir aber über weite Teile der Handlung hinweg einfach zu unsympathisch, was mir den Lesespaß leider deutlich verdorben hat. Ein wenig mehr Tiefe und etwas weniger Zeitsprünge hätten es mir vermutlich leichter gemacht, mich wirklich auf die Charaktere einzulassen und ihre Entwicklung als solche auch wahrzunehmen.

Insgesamt vergebe ich dafür drei Bücherstapel.