Rezension

Eine besondere Rebellin!

Zauber der Elemente 03 - Seerosennacht - Daphne Unruh

Zauber der Elemente - Seerosennacht
von Daphne Unruh

Bewertet mit 4.5 Sternen

Jetzt kommt die besondere Rebellin Grete, die mit ihren Fähigkeiten glänzt ;)

Seerosennacht ist nun der 3. Teil der Zauber-der-Elemente-Reihe von Daphne Unruh und begleitet die uns bereits aus dem Vorgänger bekannte Grete, die ebenso wie Neve und Kira die magische Welt hinter der echten kennen- und lieben lernt.

Das Cover sieht wieder dezent, aber sehr schick aus, nun in grünen Blüten, die gut mit dem schwarzen Hintergrund harmoniert. Ich liebe es ja, wenn man die 3 Bücher nebeneinanderstellt, da man so eine wunderschöne Zusammengehörigkeit sieht. Warum dieses Buch aber Seerosennacht heißt, das muss man wieder selbst herausfinden.

Grete ist überglücklich endlich ihr trostloses altes Leben voller Probleme, sei es die Schule oder ihre Eltern, hinter sich zu lassen und sich voll und ganz auf die neue Welt in der magischer Blase Berlins konzentrieren zu können. Aber die kleine Rebellin scheint auch in ihrem neuen Leben anders als ihre Kameraden zu sein. Sie entwickelt sich nicht nur zu einer Magierin mit besonderen Fähigekeiten, sondern muss sich nicht nur mit Leo, dem Feuermagier, der sie anzieht wie abstößt, auseinandersetzen, sondern auch mit den neuen Ereignissen, die die echte und magische Welt wieder in den Abgrund stürzen könnten...

Der Schreibstil von Daphne ist wieder um einiges besser geworden, was man zwar bereits in Schattenmelodie gemerkt hat, jedoch hier umso deutlicher wird. Man fliegt noch schneller durch die Seiten durch die schönen Beschreibungen und den flüssigen Schreibstil, sodass ich mich noch mehr auf den 4. Band, das bisherige Finale der Reihe, freue. Auch wenn mit Grete nun eine ganz andere Hauptprotagonistin hervortritt als Neve und sie eher Kiras Gemüt ähnelt, so schafft die Autorin es doch einen an diese neue Geschichte zu fesseln.

Grete darf nun endlich einen Neuanfang in der magischen Welt beginnen und diese neue Welt fasziniert sie umso mehr mit ihrer neuen Freiheit ohne Grenzen und der magische Atmosphäre. Leider bemerkt sie schnell, dass diese Welt doch nicht regellos ist, so ähnelt sie doch sehr dem echten Leben, mit der Akademie, dem magischen Rat und den Unterrichtseinheiten. Aber sie wäre nicht die aufmüpfige Grete, wenn sie sich diese Einschränkungen gefallen lassen würde!

Grete. Ach herrje. Man muss eindeutig sagen, dass sie sogar fast noch schlimmer ist als Kira. Aber nicht unbedingt im negativen Sinne. Doch durch ihre rebellische Art, ihre Sturköpfigkeit und ihrer Direktheit, die wirklich kein Blatt vor den Mund nimmt, verfrachtet sie nicht nur sich selbst, sondern auch die Menschen in ihrem Umfeld in große Schwierigkeiten. Ich konnte manchmal wirklich nur den Kopf schütteln und den unterschwelligen Ärger, den sich Grete einhandelt, praktisch schon spüren. Damit hat Daphne wieder einen schwierigen Charakter mit all seinen Ecken und Kanten ins Spiel gebracht, nur dass man nun nicht nur sieht, was Grete für verrückte Dinge tut, sondern quasi sie hautnah miterlebt! Trotzdem ist sie nicht unsympathisch!

Dennoch muss man auch wieder mit ihr fiebern und trifft wieder viele altbekannte Charaktere. Da wären Neve, in deren Kopf wir schon in Band 2 blicken durften, Kira, die ein unverkennbares Talent in sich trägt und nun ziemlich die Suppe auslöffeln darf, die die magische Welt bedroht und die wir im 4. Band wiedersehen und noch viel weitere Nebenfiguren, wie Leo, der nun seine eigenes Abenteuer erlebt, Tim, Luisa, den magischen Rat, vor allem Kim, der etwas düstere Engel. Aber wir treffen nicht nur alte Freunde, sondern auch alte Feinde wieder und eine erneute Gefahr bricht aus...

Kennt ihr das Gefühl, wenn man wirklich weiß: Oh Nein, ich bin in ganz ganz großen Schwierigkeiten und doch reite ich mich immer tiefer in sie hinein? Bestimmt oder? Dieser bittere Nachgeschmack mit dem mulmigen Gefühl im Bauch? Das hatte ich wirklich zwei Drittel des Buches über, denn Grete ist nicht einfach nur rebellisch und bricht Regeln, nein, man könnte wirklich sagen, sie übertreibt mit ihrem aufsässigen Verhalten und nun bekommt ihr Umfeld das deutlich zu spüren. Trotzdem hat mich dieses Gefühl auch angetrieben mit der Neugier, wie Grete sich da nun wieder heraushilft aus diesem ganzen Schlamassel. Man muss Grete trotzdem mögen und daher muss man der Autorin schon Respekt aussprechen, da sie sich an einem sehr schmalen Grad zwischen Mögen und Nicht-Mögen bewegt. Doch die Handlung ist eindeutig wieder rasanter und spannender, ähnlich wie Himmelstiefe und gefiel mir sehr gut. Ich gebe dem Buch 4.5*****, da es trotzdem noch nicht ganz die Vorgänger erreicht, auch wenn es mal interessant war, eine besondere Rebellin als Hauptfigur zu haben!