Rezension

Eine Einladung in ein kleines Paradies - Wunderschön

Bin im Garten - Meike Winnemuth

Bin im Garten
von Meike Winnemuth

Bewertet mit 5 Sternen

„Bin im Garten“ war für mich in der Kindheit und Jugend immer eine Einladung um das Haus herum nach hinten zu gehen. Wenn man auf den Dorf aufwächst ist das ganz normal, doch in der Stadt sieht das anders aus. Das muss auch Meike Winnemuth feststellen, die sich selbst ein Jahr in den Garten begeben hat. Raus aus der Stadt und der Hektik, rein in ein kleines Häuschen mit Garten an der Ostsee.

In zwölf Kapiteln ist das Buch wie ein Tagebuch aufgebaut. Jedes Kapitel stellt einen Monat dar und wird mit den Tagen untergliedert. Wenn ich es später nochmals lese und es mir als Gartenbegleiter zur Hand nehme, dann ist diese Gliederung sehr praktisch. Alles ist da, wo es Jahreszeitentechnisch am Besten hin passt.

Das Buch ist kein Ratgeber, bringt jedoch viele gute Tipps und Tricks die aus den Erfahrungen der Autorin erspringen. Sie probierte einfach so drauf los aus und lernte dabei.

Es hat mich erstaunt mit welchem Enthusiasmus sich die Autorin mit dem Thema auseinandergesetzt hatte, noch ehe wirklich Gartenzeit war. Dieser Schwung und die Hingabe zu dem Thema und allem was damit verbunden ist zieht sich durch das gesamte Buch und riss mich mit. Ihre Freude wurde zu meiner Freude, wenn ein Setzling keimte, Blume erblühte oder Gemüse endlich auch also solches erkennbar wurde. Enttäuschungen über nicht so erfolgreiches stimmten auch mich traurig und veranlassten mich dazu weiter zu lesen um den nächsten Erfolg zu bejubeln.

Ein Jahr Garten im Buch haben mir Lust gemacht meine Hände wieder in Erde zu stecken und selbst, wenn auch in wesentlich kleinerem Rahmen, zu gärtnern.

Sehr schön fand ich persönlich, dass im Cradle-to-Cradle-Verfahren gedruckt wurde. Hier ist es wie im Garten ein Kreislauf von allem und setzt dem Buch noch das kleine Extrapünktchen oben drauf.