Rezension

Eine empfehlenswerte Kurzlektüre

Lelana - Marcus Johanus

Lelana
von Marcus Johanus

Inhalt:
Als Lelana erwacht, stellt sie als erstes fest, dass ihre Hände voller Blut sind. Ein ihr unbekanntes Mädchen namens Nadine klärt sie auf: „Wie's aussieht hast du deinen Freund umgebracht.“
Eine Lösung hat sie auch parat: Lelana soll sich einer gefährlichen Behandlung mit anschließendem Training unterziehen und hierbei zu ganz besonderen Fähigkeiten gelangen. Einzige Bedingung: Lelana soll als ausgebildete Agentin für einen Mann namens Ostermann arbeiten und sich Nadines Befehlsgewalt unterordnen, die auch für Ostermann arbeitet. Doch Lelana ist kein Mensch, der sich gerne etwas sagen lässt und dennoch willigt sie ein ...

Wichtigste Charaktere:
Lelana ist selbstbewusst und durchtrieben. Durch die Behandlung Ostermanns erwachen in dem Mädchen besondere Fähigkeiten, die sie schneller und stärker werden lassen. Weitere Merkmale von ihr sind nun ein herausragender Geruchssinn und eine übermenschliche Kondition.
Nadine ist Ostermanns Liebling. Der Auftrag Lelana in ihre Dienste zu nehmen gefällt ihr gar nicht. Sie tut alles dafür, um Lelana loszuwerden.
Ostermann ist Lelanas neuer Chef. Er sorgt mit DNA-Spritzen, Bestrahlungen und Elektroschocks dafür, dass in dem Mädchen paranormale Fähigkeiten erwachen.
Frank Fulgur ist ein skrupelloser und mysteriöser Reporter. Schon in "Tödliche Gedanken" konnte man ihm mit Misstrauen begegnen. Lelana erhält in diesem Roman die Aufgabe in sein Haus einzudringen, um Fotodateien zu stehlen.

Schreibstil:
Markus Johanus schafft mit dieser Novelle ein Dankeschön an die Leser seines Romans „Tödliche Gedanken“. „Lelana“ eignet sich jedoch auch hervorragend für neue Leser ohne Vorkenntnisse. Zwar stößt der geneigte Leser auf bekannte Gesichter, die neue Handlung bleibt jedoch in sich geschlossen.
Wie auch in „Tödliche Gedanken“ geht es auch in dieser Geschichte um Jugendliche mit paranormalen Fähigkeiten.
Die Protagonistin Lelana wirkt tough und es fällt ihr leicht, Menschen zu manipulieren. Gegen die ihr ebenbürtige Nadine versucht sie ihren Platz in der Hierarchie der Agenten zu verbessern.
Die Handlung des Romans ist angenehm straff gefasst. Als Leser beobachtet man Lelana dabei, wie sie sich als frische Agentin behauptet, indem sie für Ostermann Aufträge erledigt. Marcus Johanus versteht es hierbei die Szenen sehr spannend zu gestalten und bereitet zugleich mit kleinen Andeutungen auf seinen Folgeband zu „Tödliche Gedanken“ vor.
Sehr unterhaltsam wirkt hier auch die Pointe des Romans, die sich nicht, wie bei vielen anderen Romanen, auf den Ausgang der Handlung sondern auf die Charakterentwicklung selbst bezieht.

Fazit:
Marcus Johanus zeigt auch in „Lelana“, dass er sein Handwerk versteht. Ein straffer Handlungsstrang, Spannung und interessante Charaktere sind bei diesem Autor versprochen. Charaktere werden eingeführt und aufgebaut. Vor allem die Charakterentwicklung und die guten Dialoge wecken Neugier auf eine weitere Fortsetzung. Ein perfekter Ansatz also dafür Lelana auch im Folgeband von „Tödliche Gedanken“ eine tragende Rolle einzuräumen.