Rezension

Eine Erfahrung wert.

Lovecoach - Sophie Andresky

Lovecoach
von Sophie Andresky

Im erotischen Roman „Lovecoach“ steht Karla vor einer schwierigen Aufgabe in ihrer Karriere als Liebes-Doc. Sie hat starken Liebeskummer, der schon länger anhält, da ihr Freund Matthis sie verlassen hat. Aus diesem Grund installiert sie die neue Dating-App namens „Lovecoach“. Dabei hält sie sich an ihre Ratschläge, die sie selbst ihre Kundinnen weitergibt. Ihr Motto „lick-pet-fuck“ und nicht „love-eat-pray“. Ob sich das bewährt? Zwischen Theorie und Praxis liegt nämlich ein gewaltiger Unterschied vor.

Allgemein kann ich sagen, dass ich die Liebesratschläge am Anfang jedes Kapitels total interessant fand. Diese stehen in einem guten Zusammenhang zur Geschichte und zu den Idealen der Autorin. Zu Beginn war ich über die detailreichen Handlungsbeschreibungen recht erstaunt, gewöhnte mich aber schnell dran. Das Buch konnte mich von der Geschichte und der Spannung her, leider nicht fesseln. Dennoch fand ich es gelungen, dass man abseits der Handlung, eine tolle Rahmengeschichte verfolgen konnte. So waren auch die Charaktere sehr unterschiedlich gestaltet und jeder dieser Charaktere wies ein Problem mit der eigenen Psyche auf. Diese waren mir durch das Buch hinweg, zu distanziert, da man mit ihnen die meiste Zeit hauptsächlich über die „Chatverläufe“ in Kontakt gekommen ist.  Dadurch erlang dieses Buch eine sehr geringe Tiefgründigkeit. Neben dem lockeren Schreibstil, fand ich die Chatverläufe zwischen den Freundinnen sehr abwechslungsreich. Sonst empfand ich die gesamte Geschichte als recht oberflächlich. So hat mich das Ende auch nicht überzeugen können.

Schlussendlich kann ich sagen, dass „Lovecoach“ für mich eine neue und abwechslungsreiche Erfahrung war. Dennoch fehlte mir im Buch die Tiefe. Einzelne Szenen waren für mich zu abstrakt und der Klappentext hat gewissermaßen eine komplett andere Geschichte versprochen.