Eine etwas andere Ermittlung
Bewertet mit 3 Sternen
Klappentext;
"Ein Serientäter vergeht sich auf grausame Weise an Frauen. Zuerst dringt er in ihre Wohnungen ein und vergewaltigt sie. Ein paar Wochen später verschafft er sich erneut Zugriff auf seine Opfer und tötet sie – egal, wie gut sie von der Polizei bewacht werden. Als die Journalistin Eva Haller in ihrem erfolgreichen Blog der Kölner Polizei vorwirft, nicht genug zum Schutz der Frauen unternommen zu haben, gerät sie selbst ins Visier des Täters. Statt an die Polizei wendet sie sich jedoch an einen Mann, den sie im Zuge ihrer Recherchen kennengelernt hat: den Leibwächter Stefan Trapp."
Das Buch beginnt vielversprechend und man spürt die Angst der Frauen. Besonders Eva Haller ist sehr gut gezeichnet, ihre Überlebensstrategien sind anders und neu, aber sehr logisch. Auch die Idee des zweifachen Verbrechens an den Frauen hat mir gut gefallen.
Leider wird die Spannung nicht konstant gehalten, zwischendurch verflacht das Ganze sehr. Die Arbeit der Polizei ist unprofessionell und von persönlichen Animositäten geprägt, dementsprechend sind keine Ermittlungserfolge zu verzeichnen.
Als ich zu lesen begonnen habe, wollte ich dieses Buch unbedingt mögen. Ich kenne die Kurzthriller des Autors und finde sie gut, habe mir aber immer ein umfangreicheres Buch gewünscht, damit Charaktere und Situationen besser ausgearbeitet sein könnten. Aber leider werden hier Nebenschauplätze eröffnet, z.B. rund um das Privatleben des Personenschützers Trapp, die von der eigentlichen Aufklärung des Falls ablenken. Aus den Motiven des Täters hätte man viel mehr machen können.
Das Buch ist leicht zu lesen, flüssig und entspannt. Ich mag das nächste Wort eigentlich nicht schreiben, aber es trifft meine Empfindungen, nett, ein nettes Buch für zwischendurch.
Es ist der Beginn einer neuen Reihe und ich wünsche dem Autor viel Erfolg und treue Anhänger, aber ich werde nicht dazu gehören.
Fazit: Wirklich interessante Idee, aber für meinen Geschmack zuviel private Probleme und Romantik.