Rezension

Eine Expedition in die gefürchtete Wildnis

Shadow Land -

Shadow Land
von Rainer Wekwerth

Bewertet mit 4 Sternen

Wir schreiben das Jahr 2069 in den USA: Die Welt, wie wir sie kennen, ist nach mehreren Katastrophen kaum noch existent. Die Natur erobert alles zurück, verändert sich und mit ihr erreicht uns ein Virus, das Mensch und Tier befallen kann und diese in rücksichtslose Bestien verwandelt. In dieser Welt lebt Kaia, sie wohnt in einer der letzten Städte, die sich die Natur noch nicht zurückgeholt hat. Sie bekommt einen Auftrag und muss sich daraufhin im Wald zurechtfinden und umso länger sie dort Zeit verbringt, umso mehr fragt sie sich, was alles von dem wahr ist, was ihr gesagt wurde, und was nicht.

Die Protagonisten:

Kaia war eine ganz sympathische Protagonistin, sie ist selbstbewusst, setzt sich für die Menschen ein, die sie liebt und kann richtig austeilen, jedoch hatte sie mich manchmal auch genervt, da sie sich richtig kindisch verhalten hatte und dass ohne wirklichen Grund. Als sie in der Stadt war, wirkte sie sehr erwachsen und im Wald hatte ich einen ganz anderen Eindruck von ihr, vor allem als sie dort mit den dortigen Bewohnern konfrontiert wurde.

Die Nebencharaktere mochte ich sehr, Kaias bester Freund war etwas seltsam, aber an sich fand ich die Nebencharaktere gut umgesetzt und sie passten super in die Geschichte.

Die Umsetzung:

Ich liebe das Cover des Buches, es passt perfekt zum Inhalt und gibt die Stimmung des Buches sehr gut weiter. Der Klappentext hatte mich schon sehr angeteasert und als ich mit den ersten Seiten durch war und mir der Schreibstil ebenfalls gefiel, war ich sehr erfreut. Das Buch ist aus der Sicht eines Erzählers geschrieben, welcher jedoch nicht mehr preisgab, als die Protagonistin selbst wusste und die Geschichte war leicht und flüssig zu lesen.

Anfangs lernt man Kaias Alltag kennen und die Strukturen innerhalb der Stadt. Man erkennt, dass dort alles nicht wirklich perfekt läuft und vor allem, wie schlecht es vielen Menschen dort geht. Viele haben kaum mehr Essen und können es sich auch nicht leisten, zudem wird die Stadt von einer Institution geleitet, die keinen hinein oder hinaus lässt. Im Gegensatz zu der Stadt gibt es dann noch die Wildnis, welche vor Leben, Nahrung und fantastischen Wesen nur so strotzt.

Ich fand das Buch fantastisch, es war voller Spannung, meine Gedanken sind in die schönsten, aber auch gefährlichsten Ecken dieser Welt gewandert und ich habe richtig mitgefiebert. Meine einzigen Kritikpunkte sind, dass mir Kaia nicht so ganz zusagte und dass das Ende leider viel zu schnell abgehandelt wurde, was einfach unheimlich schade war, da das Buch sonst bestimmt ein Jahreshighlight hätte werden können.

Mein Fazit:

Ich kann das Buch nur jedem ans Herz legen. Es übermittelt eine großartige Message, ist voll mit Spannung, spielt in einem fabelhaften Setting und hatte mich einfach super unterhalten. Deshalb bekommt das Buch von mir 4 von 5 Sterne.