Rezension

Eine Football-Lovestory mit unerwartetem Tiefgang

Touchdown - Er will doch nur spielen - Vi Keeland

Touchdown - Er will doch nur spielen
von VI Keeland

Was soll man zu diesem Cover sagen? Es passt definitiv zur Beschreibung der männlichen Hauptperson und lässt ziemlich tief blicken. Allerdings hat mich vor allem deren Titel in einem fast schon frühlingshaften Grün auf sich aufmerksam gemacht, denn ich mag Geschichten rund um den Footballsport immer Mal wieder ganz gerne. Im Zusammenspiel mit der Inhaltsangabe habe ich eher eine oberflächlich gehaltene Lektüre erwartet, allerdings wurde ich im Verlauf des Buches eindeutig eines besseren belehrt.

Beim Durchstöbern diverser erotischer Liebesromane war ich durchaus schon einige Male auf den Namen Vi Keeland gestoßen. Allerdings hatte ich mich (aus welchen Gründen auch immer) nie dazu durchringen können, eines ihrer Werke einen zweiten Blick zu schenken bis ich letzte Woche "Tiuchdown - Er will doch nur spielen" als Rezensionsexemplar angeboten bekommen habe. Da ich, wie bereits erwähnt, gerne Bücher dieses Genre lese, war ich nicht abgeneigt und wollte der Autorin eine Chance geben.

Der Schreibstil war Dank einer gelungenen Übersetzung flüssig und spritzig zu lesen. Man fühlte sich direkt in die Geschichte hineinkatapultiert, weshalb ich praktisch nicht mehr aufhören konnte und das Buch innerhalb eines Tages ausgelesen habe. Auch die Perspektivenwechsel haben dazu beitragen können, dass ich mit den beiden Hauptcharakteren innerhalb kürzester Zeit warm geworden bin.

Okay, die Sexszenen rutschen teilweise doch sehr in die eher vulgäre Schiene ab, wurden aber durch das eigentliche Thema der Geschichte mehr als wett gemacht. Dass die Erzählung sich um das Verarbeiten nicht verarbeiteter Trauer und Drogenabhängigkeit drehen würde, hatte ich zu Beginn definitiv nicht vermutet. Dementsprechend positiv konnte mich dieser unerwartete Tiefgang überzeugen und die Erzählung von anderen Romanen dieser Sparte abgrenzen. Allerdings kommt neben diesen doch eher wenig zum Lachen animierenden Themen der Spaß nicht zu kurz, weshalb mir mehrfach von meinen Mitmenschen seltsame Blicke zugeworfen wurden, wenn ich über die ein oder andere Stelle unvermittelt lachen musste.

Das Ende war zwar (selbst für meine Begriffe) etwas zu kitschig, aber da mich die vorherigen Seiten überzeugt hatten, war das durchaus zu verschmerzen.

Fazit: Ich bin positiv überrascht von dieser Football-Lovestory - sie hatte deutlich mehr Tiefgang als ich erwartet habe! Freue mich auf weitere Teile der Reihen um das Team der Steels.