Eine Geschichte, die einen zu Tränen rührt....
Bewertet mit 5 Sternen
Malvina lebt mit ihrer Familie zusammen, doch seit ihre Oma gestorben ist, ist es nicht mehr so einfach. Malvina soll sich um ihren Opa kümmern, ihm Essen bringen, ihm Gesellschaft leisten – doch all das ist nicht so einfach für sie. Denn ihr Opa will sie berühren und berührt werden – und die Familie verschließt die Augen und die Ohren, als Malvina ihnen die Wahrheit sagt....
Ich habe so viele positive Stimmen über das Buch gehört, dass ich wusste, dass ich es irgendwann auch einmal lesen muss, auch wenn die Geschichte einem sehr nah geht und viele Emotionen auf den Plan ruft.
Ein Buch mit einer wirklich schwierigen und traurigen Thematik hat Beate Teresa Hanika hier geschrieben. Ein Buch, dass unter die Haut geht und einen wütend macht. Ein Buch, dass einen traurig und hilflos macht, wenn man bedenkt wie viele Kinder unter diesem Schicksal zu leiden haben und dennoch ein Buch, dass so lesenswert ist und dass auch einfach aufgrund der Thematik gelesen werden muss!
Der Schreibstil von Frau Hanika lässt sich sehr gut lesen. Man ist direkt mitten in der Geschichte und leidet und fürchtet sich mit Malvina, genauso freut man sich aber auch mit ihr über kleine erfolge und die Menschen, die ihr helfen wollen. Traurig macht einen wiederum, dass es nicht ihre Familie ist.
Ihre Familie verschließt Augen und Ohren und geht nicht darauf ein, dass Malvina sich nicht mehr um ihren Opa kümmern will, sie wird regelrecht dazu gezwungen ihren Peiniger zu besuchen. Helfen wollen ihr ein Junge, mit dem sie befreundet ist und die polnische Nachbarin des Opas, die merkt, dass Malvina leidet, und ich denke sie weiß auch ganz genau was dort vor sich geht – und sie nimmt auch bei der Rettung des kleinen Mädchens eine wichtige Rolle ein...
„Rotkäppchen muss weinen“ ist ein Buch, dass Mut machen soll zu sprechen und sich Hilfe zu holen. Ein Buch, das bewegt, einen zu tränen rührt und auch unglaublich wütend macht – absolut lesenswert!