Rezension

Eine komplett andere Sichtweise auf Frida Kahlo

Ich bin Frida -

Ich bin Frida
von Caroline Bernard

Das Cover zu "Ich bin Frida" zeigt eine Frida, die man kennt, die Romanbiographie zeigt jedoch eine andere Seite an ihr, die ich bisher nicht in dieser Art kennenlernen durfte.
Bereits im Vorfeld wusste ich einiges über Frida Kahlo, habe aber nie ganz den Hype um diese Frau verstanden. Was mir durch diese Romanbiographie aber klargeworden ist: Frida Kahlo ist anders. Anders als andere Frauen um diese Zeit. Sie ist eigensinnig, hat ihre genauen Vorstellungen vom Leben und lässt sich erst Recht nichts von Männern vorschreiben. Sie ist emanzipiert.
Fand ich diese Frida beim Lesen sympathisch? Wohl eher nicht. Immerhin betrügt sie ihren Ehemann nach Strich und Faden und macht eigentlich nur das, was sie gerade will. Ein Charakterzug, den ich persönlich eigentlich gar nicht mag. Faszinierend ist diese Persönlichkeit für mich jedoch irgendwie trotzdem gewesen. Ich habe beim Lesen wirklich jede Information über Frida und ihre Werke aufgesogen, weil ich es wahnsinnig interessant finde. Dadurch, dass es sich hier um eine Romanbiographie handelt und nicht um eine bloße Biographie, kommt alles viel lebendiger rüber. Allerdings hat die Geschichte auch ihre Längen und mir lag der Fokus oftmals zu sehr auf Fridas Liebesleben, obwohl dieses natürlich ihre Kreativität sicherlich beeinflusst hat.

Ich kann "Ich bin Frida" jedem empfehlen, der einmal mit anderen Augen auf Frida Kahlo schauen möchte, ansonsten würde ich eher zu der bereits von der Autorin erschienenen Romanbiographie raten.