Rezension

Eine Liebe zwischen den Fronten und den Kulturen

Piccola Sicilia - Daniel Speck

Piccola Sicilia
von Daniel Speck

Bewertet mit 5 Sternen

Tolles Hörbuch mit Tiefgang - Kann ich wirklich empfehlen

Nach Bella Germania ist Daniel Speck wieder ein fantastischer Roman gelungen. Ich habe die 18 h Laufzeit sehr genossen und konnte mit den Protagonisten mitleiden. Luise Helm und Michael Rotschopf tragen die Geschichte mit viel Gefühl vor. Einfach nur toll!

Wie schon bei Bella Germania spielt Herr Speck mit den Zeiten und verbindet historische Ereignisse mit seiner Romanhandlung. Hier geht es hauptsächlich um die junge Jüdin Yasmina, die als Waisenkind, von einer Arztfamilie adoptiert wurde und dem deutschen Fotografen Moritz, der Propagandafilme im Auftrag der Wehrmacht produziert. Ihre Weg kreuzen sich während der Wirren des 2. Weltkriegs.

Eher eine Nebenhandlung spielt in der Neuzeit und erzählt die Geschichte von der Berliner Archäologin Nina, die schon Jahre auf der Suche nach ihrem verschollenen Großvater ist. Dem Fotografen Moritz, der laut ihrer Mutter und Großmutter als verschollen gilt.

Im Verlauf der Geschichte erfahren wir viel über die jüdische Tradition, das Zusammenleben der Kulturen und Religionen vor dem Krieg und am Ende wird die Gründung des Staates Israel thematisiert. Das hat mir sogar mehr gefallen, als die Liebes- und Lebensgeschichte die im Vordergrund steht. Manche Leser / Hörer könnten das als unnötig und ausschweifend empfinden. Für mich war es bereichernd.

Mit diesem Buch/Hörbuch hat Herr Speck den Maßstab sehr hoch gesetzt und ich bin sehr gespannt mit welcher Geschichte er mich beim nächsten Mal begeistert.