Rezension

Eine Lücke entsteht, wenn du gehst

Playlist for the dead - Michelle Falkoff

Playlist for the dead
von Michelle Falkoff

Bewertet mit 4 Sternen

Selbstmord ist keine Lösung, es gibt immer nur Opfer dadurch. Einmal der Verstorbene, dann aber auch das Umfeld

Meine Meinung zum Buch: Playlist for the Dead

Aufmerksamkeit:
Diesen Punkt findet ihr wie stets auf meinem Blog.
Warum nicht hier?
1) Auf dem Blog ist der Original Beitrag der Rezension
2) Gibt es hier Informationen, die oftmals nichts mit der Rezension zutun haben.

Inhalt in meinen Worten:
Sam bekommt eine Playlist von seinem besten Freund mit 27 Liedern, dazu schreibt ihm Hayden, wenn du es hörst, wirst du es verstehen.
Doch wie der Weg sein wird, bis Sam wirklich versteht das gilt es im Buch heraus zu finden.
Schonungslos, Achtungsvoll und Wachrüttelnd möchte das Buch dem Leser und dem Jugendlichen nahe kommen.

Wie fand ich das Buch?
Ich muss gestehen, ich brauchte zwei Anläufe um wirklich gut in das Buch hinein zu finden.
Das Buch ist knallhart. Es hinterlässt am Ende aber auch eine Spur voller Fragezeichen, voller Emotionen und vor allem eines, Fassungslosigkeit und gleichzeitigem erstaunen.

Ich weiß noch wo ich, als ich jünger war, und in der Schule war, als ein Mensch sein Leben genommen hat, das hinterließ Spuren, es machte Fassungslos, und es machte vor allem eines, Traurig. Ich weiß wie meine Mitschülerinnen Tage ja Monate brauchten um wirklich zurecht zu finden, denn eine war darunter, die ihn am Baum fand - ich denke mehr Worte braucht es dazu nicht.
Und wenn man dann dieses Buch liest, wird man wenn man so etwas erlebte, doch daran erinnert, denn dieser Verlust, lässt einen niemals los, es vergeht zwar die Zeit, doch die Wunde ist noch immer da - auch und gerade wenn die Zeit vergeht, so bleibt eine Lücke vorhanden.

Und so geht es auch Sam. Sam hat seinen allerbesten Freund verloren, ihn gefunden als alles zu spät war, bis er aber darüber hinweggekommen ist, brauchte er Zeit. Ja und dabei musste er feststellen, dass alles mehrere Seiten hat. Doch um das zu erkennen, muss er tiefer blicken, und auch dem was nicht gut aussieht, eine Chance geben.
Dadurch erfährt er die Wahrheit über die Familie seines besten Freundes und auch was gewisse Menschen bei ihm ausgelöst haben.

Auf der Suche nach der Schuldfrage und wer denn nun Schuld hat, muss er so einiges erkennen, das teilweise aber erst auf den allerletzten Seiten aufgelöst wird.

Für mich ist das Buch auch deswegen nicht ganz so einfach, weil es ein paar Thriller Momente in sich hat, ein paar Gruseleffekte bietet und dabei auch viel Traurigkeit vermittelt.

Wie fand ich die Charaktere:
Am griffigsten war natürlich Sam. Dann ein klein bisschen Hayden, obwohl er ja keine Rolle mehr im Buch als lebender Mensch einnimmt, dann Jessica, und viele viele andere Figuren.
Manche blieben bis zum Ende greifbar, andere dagegen plopten immer wieder wie Sternschnuppen auf.
Letztlich gewinnt das Buch aber an der Vielfalt an den Personen im Buch, genauso wie an der Hautfigur Sam.

Spannung:
Wird teilweise vermittelt, gleichzeitig aber ist es auch ein klasse Buch um zu zeigen, wie man Trauer verarbeiten kann.
Denn es gibt nämlich vier verschiedene Trauerbewältigungen. Welche man wirklich angeht entscheidet oft das Herz und wichtig ist, niemals alleine durchzugehen, auch wenn es schwierig ist.

Fazit:
Ein Buch, dass aufzeigt, ein Selbstmord hat immer Folgen, nicht nur für den Menschen, der aus dem Leben scheidet, sondern auch für die Menschen im Umfeld. Leben lohnt sich, auch wenn es nicht den Anschein hat. Jedoch hinterlässt das Buch mich als Leserin nicht unberührt, sondern es macht nachdenklich, traurig und löst entsetzen aus. Wie man wirklich nach so einer Tat wieder zurück in das Leben finden kann, findet sich auch ansatzweise in diesem Buch.

Sterne:
Ich gebe diesem Buch 4 Sterne.