Rezension

Eine neue fantastische Welt

Im Bann der Ringe - Andrea Bielfeldt

Im Bann der Ringe
von Andrea Bielfeldt

Für mich war dieser erste Teil einer Trilogie ein sehr gelungener Auftakt, der große Hoffnungen auf den zweiten Teil weckt und von mir als eine Art Einführung auf den eigentlichen Hauptknackpunkt der Story. Auf jeden Fall bin ich der Meinung, dass begeisterte Fantasyleser mit dieser Geschichte etwas neues und anderes, als die ausgelutschten, gehypten und immer gleichen Stories, entdecken und vielleicht auch gefallen an dem Auftakt dieser Trilogie finden können.

Durch den umgangssprachlichen Schreibstil wirkt diese Geschichte sehr viel persönlicher als es bei Übersetzungen der Fall ist und dies erkennt man schon nach wenigen Seiten. Auch ansonsten hat Frau Bielfeldt einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, von dem man sich von Beginn an, nicht losreißen kann.
Aber dies liegt auch an dem Plot, in dem sehr viel Potenzial steckt. Die Autorin hat die recht neue Idee wirklich toll ausgebaut, auch wenn ich mir an manchen Stellen etwas mehr Details gewünscht hätte.
Das besondere an der Geschichte waren die vielen Rätsel und Einzelheiten, die die Autorin nach und nach zusammengeführt hat und dabei auch auf Mythen und Legenden zurückgegriffen hat und dabei tief in die Vergangenheit der Ringe, um die es hier geht, geblickt hat und so Jahrhunderte alte Pläne, die sich zu erfüllen drohen, ans Tageslicht befördert hat.

Auch die Charaktere konnten mich sofort überzeugen, da jeder von ihnen sehr eigen war, aber man trotzdem die Verbindung zwischen ihnen gespürt hat.
Cat, die Protagonistin, war zwar manchmal eine sehr anstrengende Person, da sie ständig dabei war ihre Gefühle zu verdrängen und zu unterdrücken. Dafür hat die Autorin den Lesern aber einen tiefen Einblick in die Protagonistin gewährt, was bei den Lesern für viel Verständnis für ihre Situation sorgt, und sie damit doch sehr sympathisch wirken lässt. Auch Ric ist ein sehr interessanter Charakter, den man ebenfalls näher kennen lernen darf. Das besondere an ihm war für mich aber immer seine Ehrlichkeit und sein Vertrauen in andere Person, das auch Cat aufweist. Levian, der dritte im Bunde wurde in diesem Teil leider nicht so gut vorgestellt, aber auch er scheint sehr speziell zu sein, weshalb ich mich schon auf den nächsten Teil freue, bei dem es hoffentlich mehr von ihm zu sehen gibt.
Mit diesem sehr ausgewogenen Mix aus Schreibstil, Plot, Protagonisten und alten Mythen weckt die Autorin die unerschöpfliche Neugier der Leser, der am liebsten gleich weiterlesen will, nach dem doch recht gemeinen Ende.
 

Fazit: 

Mit der Neuauflage ihrer Bücher, kann die Autorin meiner Meinung nach einen Durchbruch schaffen, denn sie hat nicht nur einen sehr persönlichen und damit unverwechselbaren Schreibstil, der sich sehr flüssig ließt, sondern auch eine tolle, neue Idee, die zum größten Teil sehr schön ausgebaut wurde und nur an wenigen Stellen hätte ausführlicher sein können.
Auch die Spannung ist in dieser Geschichte sehr ausgewogen verteilt, da die Autorin viele Bruchstücke der Mythen nach und nach mit Rückblicken eröffnet und die Fäden erst langsam zu einem Strang zusammenzieht.