Rezension

Eine realistische und dennoch zauberhafte Geschichte, die heißer und verbotener gar nicht sein könnte!

A Whispered Curse -

A Whispered Curse
von Livia Haydon

Bewertet mit 3 Sternen

"Wenn ich das Meer bin, dann bist du das Ufer, mit dem ich regelmäßig zusammenstoße und an dem ich mit abarbeite."

Inhalt: 

An ihrem ersten Collegetag stößt Madison Farneo mit einem jungen Mann zusammen und entdeckt sein mysteriöses Tattoo, um das sich die Gerüchte ranken. Und Darien Verhoefen gibt noch ganz andere Rätsel auf: Obwohl er am College als Herzensbrecher bekannt und sein Interesse an Madison offensichtlich ist, hält er sie auf Abstand.

 Als sich die beiden doch näherkommen, passieren unheimliche Dinge ... denn auf Darien lastet ein alter Familienfluch, dessen Schuld noch lange nicht beglichen ist. Ist Madisons Liebe der Schlüssel, mit dem der dämonische Fluch gebrochen werden kann?

Meinung: 

Eine realistische und dennoch zauberhafte Geschichte, die heißer und verbotener gar nicht sein könnte! 

Beginnen wir vielleicht zunächst mit einem Blick auf dieses unglaublich schöne Cover, das mich sofort angesprochen hat. Denn ich liebe die Gestaltung einfach so sehr! Die Blumen in Kombination mit den goldenen Elementen wirken edel und dennoch wird auch der Fantasy Charakter deutlich. 

Darüber hinaus finde ich die Schrift großartig, sodass insgesamt ein tolles Gesamtbild entsteht, das mich als Leserin direkt angesprochen hat. 

Das Buch wird grundsätzlich aus der dritten Perspektive erzählt, dabei jedoch zum größten Teil aus der Sichtweise von Madison. So konnte ich jedoch auch durch ihre Augen Darien kennenlernen, der in kurzen anderen Kapiteln aus seiner Vergangenheit und dem Fluch erzählte. 

Dadurch fühlte es sich so an, als würden sich immer mehr Puzzleteile an den richtigen Platz zusammensetzen. Die wechselnden Perspektiven sorgten für Spannung, wobei sich auch hier stilistisch je nach Charaktere die Ich- und Er-Perspektive abwechselten. 

Überwiegend spielt die Handlung  “in unserer Welt”, auch wenn es natürlich Fantasy-Momente gibt. Diese sind jedoch nicht sehr stark ausgearbeitet. Bis auf den Fluch, der rund um Darien und seine Familie lastet. Diesen fand ich sehr spannend und interessant. Auch wenn ich die Zusammenhänge erst später so wirklich begriff. 

Das College, auf das wir als Leser*innen Madison begleiten, ist dabei wirklich traumhaft schön. Und auch ihre erste Begegnung mit Darien ist mehr als heiß! Ich musste hier lachen und dennoch war die Szene sehr besonders, weil sich die beiden später immer wieder über den Weg liefen. 

So fand auch Madison schnell neue Freunde, mit denen sie endlich das Collegeleben in vollen Zügen genoss. Denn eigentlich war sie sehr ordentlich, wollte studieren, um einen guten und festen Job zu erhalten und im Grunde ihr altes Leben hinter sich zu lassen. 

Beide Protagonisten waren sehr verschlossen und erst auf den letzten Seiten haben sich entsprechend immer mehr Geheimnisse offenbart. Ihre Verbindung zueinander war interessant und auch die Handlung nahm entsprechend irgendwann Fahrt auf. 

Für mich gab es aber zu viele Punkte, die ich schwer nachvollziehen konnte. Teilweise wurden Aspekte in die Länge gezogen. Man hat als Leserin zwar mitgefühlt, aber zum Beispiel von der Auflösung der Geschichte hatte ich mir so viel mehr erhofft. Weil es dann doch so leicht war, den Fluch zu brechen. 

Und hier kommen die typischen Klischees einer Jungfrau und eines Bad Boys natürlich auch nicht zu kurz. Ich bin ehrlich, ich lese das eigentlich total gerne, aber hier gab es sehr viel künstliches Drama, dafür, dass die beiden sich dann unsterblich ineinander verlieben. Diese Verbindung war da, keine Frage und sie war auch gut beschrieben, aber greifen konnte ich sie insgesamt doch nur schwer. 

So war die Liebesbeziehung der beiden interessant, weil sie sich recht schnell und dennoch für diese Romane in einem guten Tempo entwickelt hat. Besonders wenn wir daran denken, dass die Geschichte nur knapp dreihundert Seiten umfasst.

Gleichzeitig waren die Freundinnen von Madison wirklich sehr eigensinnig und haben  sie auch hin und wieder zu etwas überredet. Und auch der Fakt, dass teilweise von der weiblichen Hauptprotagonistin eher abwertend auf bestimmte Dinge reagiert wurde, fand ich sehr grenzwertig. (Spoiler!) Klar ist es schwer, sich den eigenen Freund, bei einer Orgie vorzustellen, aber deshalb immer gleich abwertend über Beziehungen zu sprechen, die über zwei Personen hinausgehen, fand ich nicht richtig vermittelt. In diesem Punkt ging es mir zwar ähnlich wie Madison. Aber nur weil ich mir das persönlich für mich nicht vorstellen kann oder eben Madison im Buch, sollte hier nicht pauschalisiert werden. 

So war die Geschichte sehr "klassisch" mit einem Setting am College, einem Fluch, der dann doch super leicht zu brechen ist und Charakteren, die mich mit ihren Eigenarten nicht vollständig überzeugt haben. 

Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich mich so unfassbar auf dieses Buch gefreut habe, mich die Geschichte auch abholen, jedoch nicht vollständig mitreißen konnte!