Rezension

Eine schöne Geschichte

Waves - Josi Finlay

Waves
von Josi Finlay

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Anna ist Journalistin, doch die wirklichen interessanten Artikel bekommt immer jemand anderes. Als sie sich wieder einmal ärgert, beschließt sie, auf eigene Faust zu recherchieren - sie will herausfinden, was hinter der neuen Dating-Agentur Waves steckt. Schnell findet sie heraus, dass die drei Werbefiguren der potentiellen Single eigentlich die Inhaber sind, doch so richtig versteht sie nicht, was sich hier tatsächlich verbirgt. Als neue Mitarbeiterin schleust sie sich in das Büro der Agentur und gerät in einen Strudel von Ereignissen, den sie nicht mehr stoppen kann. Hin- und hergerissen zwischen Skrupel und Leidenschaft lässt sie sich auf ein gefährliches Spiel ein. Denn hier kann sie definitiv mehr verlieren, als sie bereit ist einzusetzen - ihr Herz.

Meine Meinung:
Joah ... also zum einen haben wir hier ein sehr vorausschaubares Buch, dessen Verlauf ein bisschen von vornherein klar ist. Allerdings ist mir das bei diesem Genre eigentlich auch klar. Genau so, dass es mit "Liebesszenen" nicht geizen wird. So war es auch. Mir persönlich gefielen sie auch gut, ich fand sie gar nicht so weit hergeholt und durchaus im Bereich des Möglichen (das nur am Rande, weil ich schon skeptische Anmerkungen las). Vielleicht fand ich sie hier und da ein bisschen plump. ... plötzlich und gewollt herbeigeführt, aber alles durchaus passend für so einen Roman.

Trotzdem gefiel mir die Geschichte sehr sehr gut. Mir gefiel das Spiel, das die drei spielten, ihre Veranstaltungen und das, was noch dahinter steckte sehr gut. Es war ein sehr kurzweiliges Buch, das sich super in einem Rutsch lesen ließ, ohne dass man gewillt war, es zur Seite zu legen.

Anna ist ein Charakter, von dem ich jetzt weder behaupten könnte, dass sie mir sympathisch noch unsympathisch war. Ehrlich gesagt habe ich sie nach dem Buch auch recht schnell wieder aus meinem Gedächtnis gestrichen - erging mir aber mit den drei Kerlen ebenso. Was mir aber gefiel, war ein bisschen der Wandel, den Anna durchmachte. Am Anfang fand ich sie recht langweilig und spießig, im Laufe des Buches wurde sie meiner Meinung nach weicher, lockerer und aufgeschlossener. Ich persönlich mag es immer gern, weil ein Charakter sich verändert - zu seinen Gunsten. Das macht ihn lebendiger und nicht so erfunden.

Fazit:
Ganz klar ein Buch, das typische Klischees abdeckt, etwas vorhersehbar ist, aber dennoch sehr unterhaltend und meiner Meinung nach auch nicht unglaubwürdig. Sind wir mal ehrlich, die pure Realität wäre hier an der Stelle ja nun auch überhaupt nicht erwünscht ;-)