Rezension

Eine sehr mutige Geschichte über die Suche nach der Liebe

Ein Jahr für die Liebe - Yvonne Eisenring

Ein Jahr für die Liebe
von Yvonne Eisenring

Bewertet mit 3 Sternen

Kurzbeschreibung: Wie verliebe ich mich? Diese Frage stellt sich Yvonne Eisenring und kurz danach zieht sie los um die Welt zu bereisen und um eine Antwort auf die Frage zu finden. Gelernt hat sie vieles, um sich selbst und die kulturellen Unterschiede, aber hat sie gefunden, was sie suchte?

Cover: Das Cover ist sehr schön gestaltet. Es ist auffällig vor allem wegen der Farben. Und die Silhouetten einzelner Sehenswürdigkeiten stellen ganz toll den thematischen Bezug dar.

Meine Meinung: Erst einmal muss ich sagen, dass ich sehr viel Respekt vor dem Mut der Autorin habe, alles stehen und liegen zu lassen um die Liebe oder das Verliebtsein zu suchen. Für mich lag darin leider aber auch der Fehler, denn ich denke man kann nicht die Liebe suchen gehen. Jedenfalls nicht so "zwanghaft". Die Liebe findet einen zufällig, aber eigentlich niemals gewollt. Deswegen hatte ich oft das Gefühl uneins mit der Denkweise von der Autorin zu sein und war etwas genervt. Aber man kann sich logischerweise auch nicht immer einig sein.
Der Schreibstil war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach einer Weile findet man da hinein und dann liest sich das ganze auch flüssig. Es wird für mich etwas zu viel mit Klischees gespielt bzw. zu sehr darauf gepocht, dass ALLE Schweizer etwas so und so machen. Das hat mir nicht so gut gefallen. Die Geschichte an sich wird aber sehr sympathisch geschildert, auch bei schlecht gelaufenen Dates, so dass man beinah selbst Lust auf Dates bekommt, obwohl man die eigentlich gar nicht mag. Oft hätte ich mir mehr zu den einzelnen Dates oder Männern gewünscht, aber ich respektieren, dass man nicht alles aus seinem Privatleben preisgeben möchte.

Empfehlung: Für alle die gerne Bücher über Reisen und andere Ländern lesen.

Und zum Schluss mein Lieblingszitat: "Wie groß die Gefühle waren, weiß man ja meist erst, wenn etwas vorbei ist. Manchmal bläst man sie während des Zusammenseins auf, manchal macht man sie kleiner. Die eigentliche Größe erkennt man oft erst, wenn ein Loch entstanden, ein Schmerz da ist" (Seite 51)