Rezension

Eine spannende Fortsetzung

Die Stadt der toten Klingen - Robert Jackson Bennett

Die Stadt der toten Klingen
von Robert Jackson Bennett

Bewertet mit 4 Sternen

Band 1 der High Fantasy-Reihe fand ich schon erfrischend anders und so war ich natürlich neugierig, was der zweite Band zu bieten hat.

Story:
Die Handlung spielt einige Jahre nach dem ersten Band und man könnte meine, es hat sich einiges seit dem verändert. Dieses Mal begleiten wir eine andere, aber schon bekannte Protagonistin. Die Handlung ist wieder relativ komplex und gerade am Anfang hatte ich null Plan, wo das alles hinlaufen soll. Tatsächlich bin ich dieses Mal relativ gut und schnell reingekommen.

Das Buch ist mit über 700 Seiten nicht gerade dünn und ich habe mich wirklich gefragt, ob das nicht irgendwann langweilig werden würde - was nicht passiert ist. Auch wenn es zwischendurch mal ruhigere Passagen gibt, passiert doch immer etwas und ständig folgen Zwischenhöhepunkte, die ein wenig mehr Licht ins Dunkel bringen. Das Ende war richtig gut gelungen.

Ich bin nach wie vor begeistert, wie der Autor es schafft, diese Geschichte zu erzählen und so viele Sachen einzubauen. Mit jeder Seite begreift man ein bisschen mehr von der Komplexität und immer wieder wurde ich auch überrascht.

Auch wie das Göttliche eingebaut wurde, fand ich erneut spannend. In Band 1 war das ja schon faszinierend und ich hatte doch ein wenig Schiss, dass der Band da nicht mithalten könnte oder es eine Art Wiederholung wird - unbegründet! Auch hier beweist der Autor wieder viel Einfallsreichtum.

Das Buch selbst ist abgeschlossen, allerdings haben sich doch schon einige Veränderungen angedeutet, die dann sich im dritten Band fortgeführt werden. Ich bin definitiv gespannt, was mich da noch erwarten wird.

Charaktere:
Die Protagonistin Mulagesh kennt man schon aus Band 1, allerdings hat man hier nochmal einen viel besseren Einblick bekommen - vor allem auch in ihre Vergangenheit, die ja vorher im Dunkeln lag. Auch wenn sie sehr ruppig und direkt war, hat sie mir gut gefallen.

Aus dem ersten Band kommen weitere Charaktere wieder, aber auch eine ganze Menge neue kommen hinzu. Die Mischung aus allen fand ich wirklich gelungen - vor allem, dass man irgendwie gar nicht wusste, wen man in diesem Spiel trauen konnte.

Schreibstil:
Der Schreibstil des Autors ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig - viele Fachwörter und gerne auch mal Schachtelsätze. Aber ich habe da schnell wieder reingefunden und es hat sich dann mit jeder Seite wieder flüssiger gelesen. Toll fand ich die vielen Beschreibungen, sodass man sich alles gut vorstellen konnte.

Das Buch wird überwiegend aus der Sicht von Mulagesh erzählt, zur Ergänzung kommen aber zwischendurch auch mal andere zu Wort. Das hat mir gut gefallen, da man so einen guten Einblick bekommen hat.

Mein Fazit
Eine spannende Fortsetzung
Nach wie vor finde ich die Umsetzung wirklich spannend, der Autor kann mich mit seinem Stil und auch der Handlung fesseln. Die Geschichte ist spannend, hat einige Höhepunkte und hat mich neugierig auf den letzten Band der Reihe gemacht.