Rezension

Eine starke Frau, einseitig präsentiert

Miss Guggenheim - Leah Hayden

Miss Guggenheim
von Leah Hayden

Bewertet mit 4 Sternen

Ich bewerte hier die Hörbuchversion!

(Inhalt übernommen)
Lissabon, 1941. Nach Monaten des Ausharrens, in denen immer irgendein Visum oder Dokument fehlte, ist es endlich so weit: Peggy, ihre beiden Kinder und ihre neue Liebe, der Maler Max Ernst, von den Nazis wegen seiner "entarteten" Kunst verfolgt, dürfen in die USA ausreisen. Aber kaum dort angekommen, wird Max als Enemy Alien verhaftet. Peggy muss darum bangen, dass ihr Geliebter nach Deutschland zurückgeschickt wird; zugleich beginnt sie an der Verwirklichung eines lang gehegten Traums zu arbeiten: ein eigenes Museum, in dem sie ihre Sammlung der europäischen Moderne ausstellen kann, die sie mit so viel Leidenschaft in London und Paris zusammengetragen und vor den deutschen Besatzern gerettet hat. Doch die Widerstände, gegen die Peggy zu kämpfen hat, sind groß, und ihre Liebe zu Max droht daran zu scheitern …

Zur Autorin:
Leah Hayden studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Philosophie in Heidelberg und den USA, wo sie lange Zeit in der Nähe von New York lebte. Durch ihren Onkel, der Maler war, spürte sie schon früh die Faszination der Welt der Kunst. Heute wohnt Leah Hayden mit ihrem Mann und zwei Hunden als freie Autorin in Salerno bei Neapel. Für die Recherche zu diesem Roman kehrte sie nach New York zurück und erlebte die Stadt aus dem Blickwinkel Peggy Guggenheims noch einmal ganz neu.

Zur Sprecherin:
Christina Puciata hat sich mit Haut und Haar der Sprechkunst verschrieben. Sie arbeitet seit über zwanzig Jahren als professionelle Sprecherin (u.a. TV, Rundfunk), veredelt Hörbücher mit ihrer samtweichen Stimme und bietet Sprechtrainigs an.

Gesamteindruck/Hörstil/Fazit:
Danke an audiobuch für dieses Rezensionsexemplar mit schönem Cover, ich freute mich. Der MP3-CD mit 11 Stunden per ungekürzter Lesung lauschte ich während der Autofahrt.

Der Plot wies diverse Zeitsprünge auf und wurde nur aus Sicht von Peggy Guggenheim erzählt, der sich vorrangig der Welt der Kunst, aber auch ihrer intensiven Liebe zu Max Ernst sowie zu ihren Kindern widmete.
Etwas einseitig und mir zu detailliert erzählt - die Autorin verlor sich hier in Kleinigkeiten, die mich teilweise etwas verwirrten, langweilten und den Anschluss nur schwer wieder erschliesssen liessen, schade.

Dennoch, trotz der warmherzigen und gefühlvollen Sprecherstimme von Christina Puciata, die sich sehr wohl mit der Protagonistin identifizierte, ist das Hörbuch allemal hörenswert, ua dank vieler neuer Details, die mich faszinierten :)