Rezension

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Eine süße Geschichte über die Suche der eigenen Wurzeln

Das Alphabet meiner Familie - Nina Sahm

Das Alphabet meiner Familie
von Nina Sahm

Die Hauptrolle wird von Ella  besetzt, die wichtigste Nebenrolle von Frieder. Beide sind im mittleren Alter und haben eine Gemeinsamkeit: die Unwissenheit über die Vergangenheit ihrer Mütter und somit auch ihrer eigenen Vergangenheit. Diese Unwissenheit belastet beide sehr, auch wenn dies Ella anfangs gar nicht richtig bewusst war. Durch die Erzählungen aus Frieders Leben entwickelt sich jedoch auch in ihr immer stärker der Drang, mehr über ihren Vater zu erfahren. Sie möchte endlich wissen, woher sie kommt und wo ihre Wurzeln liegen. Die Geschichte stellt in einen in der heutigen Zeit immer größeren Problempunkt dar. Nicht selten trennen sich die Eltern eines Kindes und möchten voneinander nichts mehr wissen. Sind die Kinder noch klein, so kann es durchaus vorkommen, dass ihnen von ihrer eigenen Geschichte nicht all zu viel erzählt wird und auch Fragen danach oft blockiert werden. Nichts desto trotz ist es für jeden Menschen enorm wichtig, zu wissen, wo er seine Wurzeln hat, damit seine eigene Identität vollkommen erwachsen kann. Oft zeigt sich dies eben auch erst zu späteren Zeitpunkten, wo man mit diesem Thema vermeintlich schon damit abgeschlossen hat. Die Autorin hat einen einfachen Schreibstil gewählt, der leicht leserlich ist, sodass man die Geschichte zügig lesen konnte. Ebenfalls beherrscht sie es gut, von Kapitel zu Kapitel die Spannung immer mehr aufzubauen und den Leser so bei Laune zu halten. Trotz alledem hat mich dieses Buch nicht so richtig vom Hocker gehauen. Es war ganz schön zu lesen, aber ich würde es mir nicht kaufen.