Rezension

Eine süße, romantische Fantasygeschichte, die uns Weihnachten aus den Augen eines Kindes schmackhaft macht :)

Weihnachtswunder von Manhattan - Lana Rotaru

Weihnachtswunder von Manhattan
von Lana Rotaru

Bewertet mit 4 Sternen

Ich habe mich sehr gefreut, als bekannt gegeben wurde, dass ich bei der Leserunde zu dem Titel "Weihnachtswunder von Manhattan" von Lana Rotaru gewonnen habe. Vielen Dank noch einmal auf diesem Wege für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar, welches ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Die Autorin Lana Rotaru war mir bisher nicht bekannt und ich war sehr neugierig auf ihr Buch, was viel Liebe und Magie versprach.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht und ich wurde durch die Ich-Perspektive der Protagonistin Cathrin Nolan direkt abgeholt. Es handelt sich um eine 17-Jährige, die vor einem Jahr ihren Vater verlor und nun ziemlich viel Verantwortung in ihrer Familie übernommen hat. Sie kümmert sich oft um ihre kleine Schwester, während ihre Mutter in Schichten im Krankenhaus arbeiten muss, keine leichte Angelegenheit. Da ihr Vater an einem Weihnachtsmorgen verstarb, ist Cathy schlecht auf Weihnachten zu sprechen. Vor allem, da es ihren geliebten Papa nicht mehr gibt, der immer für viel Weihnachtsfreude gesorgt hatte. An den Weihnachtsmann glaubt sie nicht (mehr), das steht für sie fest! 

Doch dann trifft sie unter ungewöhnlichen Umständen Nick Claus, über dessen Namen ich schon bei dem Klappentext lachen musste. Er gibt sich als Sohn des Weihnachtsmannes auch und Cathy nimmt ihn nicht für voll. Nach und nach passieren allerdings Dinge, die sie ins Grübeln bringen, ob an seiner Theorie vielleicht nicht doch etwas dran ist. Ihre inneren Monologe waren teilweise echt köstlich! Auch der Schlagabtausch zwischen ihr und Nick war oftmals amüsant, die Frotzelei zwischen den beiden gefiel mir gut, wenn auch oft etwas Trauriges in ihrem Verhältnis mitschwang. Dem geht der Leser nach und nach auf den Grund. Denn: Weihnachten steht auf dem Spiel und Cathy ist sich nicht wirklich bewusst, was für eine Rolle sie dabei spielt.

Der Leser taucht ab in die Magie von Weihnachten und reist an den Nordpol, wo der echte Santa Claus lebt. Dort soll sich entscheiden, wie es mit dem Weihnachtsfest und seinen Verantwortlichen weitergeht. Auch Cathy spielt eine entscheidende Rolle, auch wenn sie sich dessen erst spät im Klaren ist, hielt sie sich doch oft für unerwünscht. Sie durchlebt in der Geschichte einige Charakterveränderungen, langsam aber sicher geht die Magie in sie über, die nicht nur Nick aussendet. Doch genügt dies, um Weihnachten zu retten? Und haben ihre Gefühle für Nick Hand und Fuß und beruhen auch tatsächlich auf Gegenseitigkeit? Da war ich als Leserin sehr gespannt und lange im Unklaren, was sich am Ende des Buches auch leider nicht völlig klärt und auflöst. Das Prickeln zwischen den beiden Protagonisten hat bei mir auf jeden Fall eingesetzt, aber ich habe es schade gefunden, dass ihnen kein richtiges Happy End zuteil wurde, das hätte ich mir wirklich für sie gewünscht. Ein offenes Ende, was zumindest diese Tatsache angeht, lässt den Leser weiter fantasieren. Dem ein oder anderen mag das vielleicht gefallen, ich persönlich bin da kein großer Fan von. Ich hab es gerne Schwarz auf Weiß, dass die Protagonisten glücklich sind und bleiben :)

Die Geschichte lädt auf jeden Fall zum Träumen und Schmunzeln ein und schürt Weihnachtsfreude. Respekt, dass dieser Roman im Sommer verfasst wurde, denn das Feeling ist definitiv bei mir rübergekommen!

Für eine süße Geschichte, deren Schreibstil locker leicht, humorvoll und flüssig ist vergebe ich gerne eine Leseempfehlung und gut gemeinte 4 Sterne ****