Rezension

Eine tolle Geschichte mit Potential, leider mit einer nervigen Protagonistin

Das Leichentuch
von Bettina Münster

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Cindy wird immer öfter im Traum von einem sehr attraktiven Mann aufgesucht. Doch Sorgen bereitet ihr das erst, als sie auch tagsüber ohnmächtig wird und ihm begegnet. Sie ist sicher, dass es in Zusammenhang mit dem Amulett steht, dass ihr in einem Antiquitätengeschäft in die Hände fiel. Nach und nach erfährt sie mehr über ihre Begegnungen und auch, dass sie ihm helfen soll, einen uralten Fluch zu brechen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn dafür braucht sie einige  Gegenstände und die zu erhalten, scheinen ihr Leben in Gefahr zu bringen. Bedrohlich wird es vor allem, als sie sich mit ihren Freunden auf den Weg in den Oman macht, um den Spuren zu folgen.

Meine Meinung:
Als mir die Autorin das Buch anbot, las ich zunächst nur den Klappentext und fühlte mich sofort angesprochen. Geheimnisvolle Fremde in Träumen, eine Reise in den Oman, ein Fluch der gebrochen werden muss .. klingt super. Erst hinterher sah ich die beiden so unterschiedlichen Cover vom Taschenbuch und ebook, dass ich sagen muss, gut, dass ich sie nicht vorher sah. Das eine hätte mich abgehalten, das andere völlig in die Irre geführt ... :)

Die Geschichte selbst hat mich sehr in ihren Bann gezogen und ich habe Seite um Seite verschlungen, weil ich wissen wollte, was dahinter steckt. Was passiert war und was jetzt geschehen wird. Mir gefiel die so frische Idee der Geschichte, nichts, was es schon oft gegeben hat (bzw. mir zumindest nicht bekannt ist), das machte einfach nur Spaß.

Probleme hatte ich im Verlauf des Buches allerdings irgendwann mit der Protagonistin. Cindy ist hin- und hergerissen zwischen gleich drei Männern und ich fand das auf Dauer doch arg ermüdend .. mal hier mal dort, dann wieder da drüben ... es war einfach zuviel des Guten. Genau wie sie im letzten Drittel des Buches ständig am heulen war, eigentlich hätte sie am Ende des Buches gar kein Gesicht mehr haben dürfen. Ich entschuldige das ein bisschen damit, dass es ein Debütroman war. Doch war mir Cindy am Anfang noch sehr sympathisch, ging sie mir am Ende immer mehr auf die Nerven und so war ich irgendwann froh, das Buch beendet zu haben. Was ich sehr schade fand, denn die Geschichte hat wirklich potential.

Mir gefiel aber nicht nur die frische Idee des Buches, sondern auch der Schreibstil der Autorin, bis auf das oben geschilderte. Es war leicht, ihr zu folgen. Orte und Personen ließen sich leicht im Kopfkino anschalten und so merkte man gar nicht, wie die Zeit beim lesen verging.

Fazit:
Eine tolle, fantasievolle Geschichte, die leider durch das nervige Auftreten der Hauptperson im letzten Drittel des Buches gelitten hat. Trotzdem kann ich das Buch empfehlen und würde auch jederzeit wieder zu einem Buch der Autorin greifen, da ich denke, es liegt auch ein bisschen daran, dass es ein Debütroman war.