Rezension

Eine ungewohnt schwache Karin Slaughter

Die letzte Witwe - Karin Slaughter

Die letzte Witwe
von Karin Slaughter

Bewertet mit 2.5 Sternen

Quasi seit Karin Slaughters erstem Buch, welches 2003 erschien bin ich ein Fan Ihrer Bücher. Die Grant-County-Serie fesselte mich ebenso wie die darauffolgende  Will-Trent-Serie. Es gab Bücher die gefielen mir besser als andere aber immer hatte ich nach dem Lesen Ihrer Bücher das Gefühl eines zufriedenen Lesers in mir. „Die letzte Witwe“ stach für mich aus all diesen Büchern heraus. Ich hatte mich sehr auf Ihr neuestes Buch gefreut und muss leider sagen, dass die Enttäuschung am Ende überwog. Ich kann nicht mal sagen , dass ich wie bei anderen Büchern schon oft der Fall einfach lange brauchte um in den Plot zu finden oder mit den Figuren warm zu werden . Das ganze Buch ist einfach zu langatmig, auf steigende Spannung wartet man beinahe vergebens , erst zum Ende hin nimmt das Buch an Fahrt auf, aber die letzten spannenden 50 Seiten können dann die vorausgegangenen 500 Seiten auch nicht mehr wett machen. 

Sicherlich sollte es ein erzählerischer Clou sein, dass zu Beginn die Handlung aus der Perspektive verschiedener Personen erzählt wird. Ich konnte dieser Idee allerdings rein gar Nichts abgewinnen. Das ganze ging eher zu Lasten der Spannung, die meiner Meinung nach einen guten Thriller unabdingbar ist. Hätte ich nicht bereits die Vorgänger-Bücher aus der Reihe gelesen, dann hätte ich dieses Buch sehr wahrscheinlich nicht zu Ende gelesen oder nur überflogen. Dadurch dass mir Will & Sara und Ihre Geschichte vertraut gewesen sind sah die Sache dann doch ein bisschen anders aus. Ich hoffe einfach, dass das nächste Buch wieder in der gewohnt spannenden Manier geschrieben ist und hoffe dies ist nur ein Negativ-Ausreißer gewesen. 

Der medizinische Kontext, der erst recht spät ersichtlich wird fand dann noch etwas Anklang bei mir. Alles in allem war die Handlung zu Beginn aber einfach zu abstrus und verwirrend. Auch die „Spielerei“ mit den Namen der Attentäter war eher kontraproduktiv und verlangsamte den Lesefluß enorm.

Alles in allem leider viel zu langatmig und oftmals fehlte die bisher so raffinierte Spannung der Slaughter – Bücher. Allenfalls Mittelmaß aber auch dort nur an der untersten Grenze. Schade. Hoffen wir das das nächste Buch der Autorin wieder in der gewohnte Manier geschrieben ist.