Rezension

Einfach grandios!

Der Fluss - Deine letzte Hoffnung - Josh Malerman

Der Fluss - Deine letzte Hoffnung
von Josh Malerman

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Eines Tages beginnt sich über die Welt eine Art Epidemie auszubreiten. Die Menschen, die davon befallen sind, töten sich selbst und die Menschen um sie herum. Dies soll geschehen, nachdem sie etwas erblickt haben. Was genau das ist, weiß niemand. Mitten in diesem Geschehen lebt die schwangere Malorie. Um sich vor diesem Grauen zu schützen, beginnen die Menschen, so auch Malorie, nicht mehr aus den Fenstern zu sehen und draußen nur mehr mit Augenbinden umherzugehen. Um sich besser schützen zu können, begibt sich Malorie zu einem Haus, in dem bereits einige Überlebende wohnen, die zusammen das Grauen überstehen wollen.
 

Meine Meinung:

Dieses Buch war Hochspannung pur! Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. In der einen erfährt man, wie Malorie und die anderen Personen, die im Haus leben mit der Situation umzugehen versuchen und die zweite spielt einige Jahre danach. In diesem Teil der Geschichte begleitet man Malorie mit ihrem Kindern auf eine Reise, die über einen Fluss führt. Warum sie die Sicherheit des Hauses verlässt, möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten.

Die Atmosphäre ist von der ersten Seite an unglaublich bedrückend, als sich diese Morde und Selbstmorde langsam zu häufen beginnen. Dadurch, dass man während des Lesens, wie auch die Protagonisten, nicht erfährt, was diese Menschen zu solchen Taten treibt, baut sich eine äußerst starke Bekommenheit auf. Man stellt sich vor, wie es ist, plötzlich Geräusche neben sich zu hören oder etwas auf seiner Haut zu spüren und einer der wichtigsten Sinne - das Sehen, ist in diesem Moment ausgeschaltet. Ich hatte das Gefühl, ständig die Luft anhalten zu müssen, da ich die Spannung teilweise sonst nicht ertragen konnte.

Auch der Schreibstil trägt dazu bei. Die Sätze sind meist sehr kurz oder bestehen sogar nur aus ein paar Wörtern. Das hat die Spannung nochmals erhöht. Die Gestaltung der Protagonisten war ebenfalls sehr gelungen. Man konnte den inneren Konflikt von Malorie fast selbst spüren, wenn sie von ihren Kindern immer wieder erwartete, schon im sehr jungen Alter alle Geräusche um sie herum blind deuten zu können, statt sich mit ihren Spielsachen zu beschäftigen.

Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen und habe es an einem Nachmittag beendet. Schon lange habe ich keine so extrem spannendes Buch mehr gelesen, das gleichzeitig auch zum Nachdenken anregt. Ich fand es einfach grandios und kann jetzt schon sagen, dass es für mich ein Jahreshighlight werden wird!