Rezension

Einfach nur total spannend

Blut will Blut - André Kussmaul

Blut will Blut
von André Kussmaul

Bewertet mit 5 Sternen

Blut will Blut

Ich durfte das Buch im Rahmen  einer Lesrunde lesen und danke dem Fahrenheitbooks  für das Leseexemplar.

Herausgeber ist Fahrenheitbooks; Auflage: 1 (1. Dezember 2016) und hat 221 Seiten.

Kurzinhalt: Es ist eisig kalt und der erste Schnee bedeckt den Boden im Berliner Tiergarten. Hannah bemerkt die Leiche zunächst gar nicht, doch als sie sie entdeckt, durchzuckt sie ein Schauer: Der Tote ist ein alter Bekannter, mit dem sie eine schreckliche Tat verbindet. Nur wenige Augenblicke später ist der leblose Körper aus dem Park verschwunden. Hat sich Hannah geirrt oder spielt jemand ein perfides Spiel mit ihr? All die Jahre fühlte sie sich mitschuldig, denn sie ist überzeugt, dass sie das abscheuliche Verbrechen hätte verhindern können. Die Schuld lässt sie nicht los und schon bald holt sie das Grauen der Vergangenheit ein …

Meine Meinung: Am Anfang hatte ich in den ersten Kapiteln so meine Probleme, da es zu viele Personen waren, die da auf mich einströmten, aber dann hatte ich mich an den Schreibstil und die Geschichte so gewöhnt, dass ich immer weiter lesen wollte. Es wurde richtig spannend. Es ist definitiv nichts für schwache Nerven. Am besten hat mir  Hannah gefallen, ich weiss auch nicht, ich konnte es zwar nicht immer nachvollziehen, welche Dinge sie tat oder unterlassen hat, aber trotzdem war es im Ende doch immer schlüssig und wieder nachvollziehbar. Als Psychologin hat sie selbst am besten Erfahrung mit ihrer Vergangenheit, die durch das Buch immer mehr an Präsenz gewinnt und immer wieder hochkocht, je mehr sie dem Täter auf der Spur ist. Am meisten hat mich verstört, dass ihr scheinbar keiner von den Frauen, mit denen sie damals gefangen war , glauben wollte, auch ihre Mutter nicht. Ich kann das richtig nachvollziehen, denn es ist ein Teufelskreis, aber es muss schlimm für die Betroffenen sein, wenn man die Wahrheit sagt und keiner glaubt einen. Hannah zweifelt auch sehr an sich selbst und  denkt schon an Paranoia und Schizophrenie. Dies wird vom Autor sehr glaubhaft beschrieben, so dass man richtig mitleidet und bis zum Ende habe ich gedacht, dass Hannah doch etwas damit zu tun hat. Es werden in der Geschichte auch immer neue falsche Fährten gelegt, sei es nur durch eine kleine Randnotiz oder einer kurzen Zwischensequenz. Und dadurch wird dieser  Thriller so spannend. Denn das Ende ist so fulminant und auch anders, als man gedacht hat, obwohl ich den Täter schon mal  im Visier hatte, aber der Autor mich wieder in eine andere Richtung geschickt hatte.   

Mein Fazit: Ein durchdachter, sehr emotionalspannender Thriller, den ich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte, die Seiten flogen nur so dahin. Ich vergebe 5 Sterne, das Buch muss man gelesen haben. Es geht um  Freundschaft bis hin zu Hass, aber auch um Schuld und die eventuelle Sühne. Einfach nur perfekt!