Rezension

einfach wunderbar

Eine ganz dumme Idee -

Eine ganz dumme Idee
von Fredrik Backman

Bewertet mit 5 Sternen

"Ein warm- und großherziger Roman. Ironisch, weise und oft überwältigend komisch." People Magazin

Backman erzählt hier nicht nur von einer sondern von vielen dummen Ideen, ein stümperhafter Banküberfall der zu einer noch stümperhafteren Geiselnahme führt. Das Buch beginnt mit der vordergründigen Story: "Ein Bankraub. Ein Geiseldrama. Ein Pistolenschuss. Ein Treppenhaus voller Polizisten, die gerade eine Wohnung stürmen." Eigentlich schon alles erzählt, nein, denn "in dieser Geschichte geht es um vieles, aber hauptsächlich um Idioten..." Backman hat ein Herz für Idioten, weil es wie er schreibt einfach ist, andere Menschen als Idioten abzustempeln, wenn man vergisst, wie schwer es ist ein guter Mensch zu sein.

Ironisch, weise, warmherzig und mit viel Verständnis für die menschliche Natur schildert Backmann, wie es zum Überfall und der Geiselnahme kommen konnte und wie das Geschehen die Menschen verändert. Es geht um Liebe und Glück, um alte Ehepaare und Paare am Anfang ihres gemeinsamen Weges, um Trauer und Verlust, um Schuld und Vergebung - auch sich selbst gegenüber, um Einsamkeit und um den Wunsch, andere zu retten. Das Ganze wird kurzweilig, mitunter komisch, ironisch aber auch mitfühlend erzählt.

Das Buch ist kein Krimi, erst recht kein Thriller oder Spannungsroman - obwohl es spannend ist. Es ist auch kein Liebesroman oder Lebenshilfebuch. Es zeigt einfach auf, wie kompliziert das Leben sein kann, besonders wenn man alles richtig machen will.

Das Buch und ich, wir haben uns zur richtigen Zeit gefunden. Einige der genannten Themen spielen gerade in meinem Leben eine große Rolle. Vielleicht hat es mir deshalb so gut gefallen. Für mich ist es ein Buch, das Hoffnung gibt und mich zum Lachen und Nachdenken gebracht hat. Ich habe es gern gelesen und mich dabei wohlgefühlt.