Rezension

Eintauchen in eine andere Zeit und Kultur

The Midnight Rose - Lucinda Riley

The Midnight Rose
von Lucinda Riley

Bewertet mit 4 Sternen

https://lesenundhoeren.wordpress.com/2015/07/29/buch-review-lucinda-rile...

Kritik:

Cover: Violet oder doch eher Rebecca in einem englischen Garten. Im Vordergrund Lord Astbury (Donald oder Anthony?). Wieder ein schönes Cover, das auf den Inhal anspielt. Der Schriftzug ist im gleichen Stil wie die anderen Bücher. Das liebe ich ja, wenn Bücher zusammenpassen. Auch wenn es nur ebooks sind :-).

Eindrücke/Inhalt: Okay. Ich bin mir sicher. Nach dem dritten Riley-Buch kann man ein Motiv erkennen. Es ist immer eine unglückliche Liebesgeschichte in der Vergangenheit, die ihre Schatten in die Gegenwart wirft und dort zu einer glücklichen Liebe führt. Ich glaube, damit habe ich nicht zu viel verraten, da alle Riley Bücher diesem Schema zu folgen scheinen. Dennoch war ich wie schon in den letzten beiden Büchern (“Der Lavendelgarten” und “Die SIeben Schwestern”) sehr gut unterhalten. Ich mochte die Figuren, besonders Anahita und Donald (dazu aber unten mehr). Ich habe mit ihnen gehofft und mit ihnen gelitten. Natürlich ahnt man manches Mal, wie es ausgehen würde, aber die Hoffnung stirbt zuletzt und man leidet trotzdem mit. Besonders die Geschichte um Anahita hat mich wirklich mitgenommen. Da hat es auch geholfen, dass ich über weite Strecken das Hörbuch von audible gehört habe. Anjana Srinivasan hat mit ihrem indischen Akzent einfach noch mal richtig viel Authentizität in die Geschichte eingebracht. Das Hörbuch war in diesem Fall mal wieder ein richtiges Highlight.

Einzig das Ende um Anthony hat mir überhaupt nicht gefallen wollen, sonst wäre das Buch bestimmt zu meinem Lieblings-Riley-Buch geworden. Das war mir zu wirr und abstrus. Doch lest selbst.

Charaktere: Anahita ist in Indien geboren, Cousine eines Maharadschas. Selbst also auch adelig. Sie kommt mit ihrer Freundin Indra, selbst Prinzessin nach Europa. Dort verliebt sie sich in Donald, was zu einer schicksalträchtigen und tragischen Liebesgeschichte werden soll. Ich hab Anahita so gemocht. Sie ist herzensgut, erträgt mit so viel Geduld und innerer Ruhe die Steine, die ihr das Leben in den Weg legt. Sie war mir am sympathischsten und ich habe immer auf die Momente mit ihr und Donald hingefiebert.

Donald ist ein Lord und auch er ist ein durchweg guter Mensch. Auch wenn er im Verlauf des Buches fragwürdige Entscheidungen trifft, will er nie etwas Böses. Er will nur sein Glück finden und dafür ist er bereit Einiges auf sich zu nehmen. Auch ihn hab ich einfach geliebt. Ich hätte auch gern einen Lord Astbury.

Anthony Astbury ist eine mysteriöse Figur, die ein tragisches und etwas unrealistisch überzogenes, aber sich ungeahntes Ende bekommt.

Maud ist die böse Stiefmutter. Rebecca die herzensgute Filmschönheit, die auch innerlich schön ist. Etwas Klischee muss schließlcih auch sein. Insgesamt haben wir aber wieder ein Ensamble toller Figuren, die dazu einladen, in ihr Leben einzutauchen.

Stil/Gliederung: Wie immer haben wir das Motiv des Zeitenwechsels. Ein Teil spielt im 19. Jahrhundert zu Zeiten von Anahita Chavan und Donald Astbury. Der andere spielt in der Gegenwart mit Rebecca Bradley, Anthony Astbury und Ari Malik. Der Stil gefällt mir noch immer.

Fazit:

Das war wieder eine emotionale Achterbahn. Guter Schreibstil. Sehr sympathische Figuren. Eintauchen in eine andere Zeit und Kultur (Indien). Dies Buch bietet so vieles. Nur das Ende enttäuscht. Dennoch eine absolute Leseempfehllung für Riley-Fans und solche, die es werden sollen und die Liebhaber eines guten Liebesromans.