Rezension

Emotional & mit wichtigem Thema

The Places I've Cried in Public -

The Places I've Cried in Public
von Holly Bourne

Bewertet mit 4 Sternen

Ein außergewöhnliches Young Adult-Buch, in dem die Schülerin Amelie von ihrem Freund Reese verlassen wird und am Boden zerstört ist. Erst im Nachhinein fällt ihr dann auf, wie toxisch jener sie doch behandelt hat, während sie ihre Beziehung Revue passieren lässt. Mit diesem Buch spricht die Autorin ein sehr wichtiges, immer aktuelles Thema an und setzt es auch entsprechend gut um: zuerst gibt es für die Protagonistin nur kleine Red Flags, die sie kaum wahrnimmt und erst langsam fängt er an, sie zu manipulieren und zu verletzen, aber immer so, dass sie sich selbst als das Problem empfindet. Es wird sehr gut darauf eingegangen, dass die Beziehung keine richtige Liebe war und es wird auch gut erklärt, warum Amelie trotzdem bei ihm geblieben wird und dass sie eigentlich keine Schuld bei dem Ganzen trifft. Der Schreibstil erzählt dabei aus Amelies Sicht und das sehr locker und leicht. Und auch die Charaktere waren ganz gut ausgearbeitet und verständlich. Insgesamt also ein sehr passendes und feinfühliges Buch über toxische Beziehung, dass ich empfehlen würde, wenn man sich damit beschäftigen will. Auch wenn ich persönlich subjektiv sagen muss, dass ich die Geschichte nicht ganz so gut finde, wie andere Werke der Autorin; ich bin mit den Charakteren nicht warm geworden und irgendwie hat mir einfach etwas gefehlt.