Rezension

emotionale Geschichte

Warten auf Wind -

Warten auf Wind
von Oskar Kroon

Bewertet mit 5 Sternen

Vingas Eltern haben sich getrennt, die Mutter leidet, der Vater gründet eine neue Familie. Das Mädchen driftet in der Schule ab. Die Sommerferien bei Opa auf der einsamen Insel sind wunderbar, dort kann sie sich wieder erden. Genau wie Opa kommt sie mit wenig Worten aus, liebt das Meer und die Natur. Jeden Tag arbeitet sie an einem kleinen Segelboot, einer Schnigge und freut sich auf die Jungfernfahrt. Selten gehen sie ins Dorf und treffen andere Menschen. In kurzen Kapiteln erfährt man, was Vinga empfindet und wie die Dinge in der letzten Zeit gelaufen sind. Nach einiger Zeit taucht das Mädchen Rut auf, das so ganz anders ist als Vinga, sie plappert viel und hasst alles, was Vinga liebt. Dennoch oder gerade deswegen schließen die Beiden Freundschaft und bald verbindet sie ein ganz besonderes Erlebnis. Für Vinga geht es noch spannend weiter in diesem Sommer, Schönes aber auch Trauriges erlebt sie noch. 
Der Erzählstil ist dabei so knapp, wie Vinga es gerne hat. Vieles steht hier zwischen den Zeilen, daher ist das Buch auch für Erwachsene interessant. Trotz der ruhigen Erzählweise bricht hier auch manchmal ein Sturm los. Toller Kinderroman, der es versteht, den Leser zu berühren.