Rezension

En nettes Buch für verregnete Sommertage

In einem weiten Land - Johanna Nicholls

In einem weiten Land
von Johanna Nicholls

Bewertet mit 3.5 Sternen

Schauplatz dieses Romans ist Australien, genauer gesagt   New South Wales. Die Geschichte beginnt im Jahre 1827 mit der Ankunft von Fanny und ihrer kleinen Stiefschwester Daisy. Fanny ist ziemlich naiv und fällt auf den Süßholz raspelnden Severin herein. Sie muss als Kurtisane Spieler in sein Spielsalon locken. Gleichzeitig bringt er die Daisy in einem Internat unter. Als er sich weigert, Fanny ihre Schwester besuchen zu lassen, dämmert ihr langsam, dass sie auf einen üblen Trick hereingefallen ist. Sie ist Severin völlig ausgeliefert.

Doch es naht Hilfe von Seiten Mungo und Felix. Die beiden sind Halbbrüder und Rivalen um die Gunst des gemeinsamen Vaters. Diese verzwickte Situation ist ein weiterer Aspekt in diesem Roman. Die Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein. Erstmals haben sie – außer ihrem Vater – noch eine weitere Gemeinsamkeit: sie verlieben sich in Fanny, die als Vianna Gesprächsstoff in ganz Sydney ist.

Natürlich birgt das eine Menge von Konflikten. Wer wird das Rennen um Fanny/Vianna machen?

Das Buch ist ein Abriss der Geschichte der Einwanderer Australiens. Geschickt sind historische Fakten, wie die Biographie von Captain Logan, in die Handlung eingeflochten. Manchmal hatte das Buch für mich einige Längen. Die Figuren sind gut herausgearbeitet. Einzig das Hausmädchen Molly ist mir persönlich zu „modern“.

Eine schöne Geschichte für verregnete Sommertage.