Rezension

Engelsnacht

Engelsnacht - Lauren Kate

Engelsnacht
von Lauren Kate

Bewertet mit 3.5 Sternen

Nach einem schrecklichen Unfall muß die 17-jährige Luce in eine Besserungsanstalt. Die Leute dort sind etwas seltsam aber mit den meisten kommt sie gut klar. Doch zwei haben es ihr angetan. Daniel, der geheimnivolle und abweisende Junge, zu dem sich Luce seltsam hingezogen fühlt und Cam, der sich sehr um sie bemüht. Doch das Verhalten aller Beteiligter wird immer seltsamer. Dann bricht ein Feuer aus und einer ihrer Klassenkameraden komtm dabei ums Leben. War es Luces Schuld? Die Schatten, die sie seit ihrer Kindheit sieht waren da doch sie kann sich keinen Reim auf die Ereignisse machen. Kann Daniel Licht ins Dunkel bringen?

Mit Luce als Hauptperson wurde ich recht schnell warm. Sie ist eine typische 17-Jährige mit Ängsten, Zweifeln und zarten Gefühlen. Allerdings war sie schon immer anders als andere, da sie seit ihrer Kindheit seltsame Schatten sieht. Ihr Einstieg in die "Schule" wurde gut und schlüssig erzählt. Ihre Besessenheit von Daniel fand ich allerdings öfters etwas seltsam, fast schon störend. Und auch, daß sie sich scheinbar nicht zwischen Cam und Daniel entscheiden kann, hat sie nicht immer sympatisch erscheinen lassen. Am Ende des Buches jedoch erschließt sich einem ihre Besessenheit und man kann alles besser verstehen. Alles in allem hat sie mir als Charakter gut gefallen.

Von Daniel erfährt man leider nicht viel. Doch so wirkt er natürlich auch sehr geheimnisvoll, was in gewisser Weise auch seinen Reiz hat. Allerdings fand ich ihn doch recht blaß und nicht sehr heldenhaft.
Insgesamt haben mir alle Charaktere gut gefallen und auch die Auflösung am Ende, wer eigentlich wer ist, war schlüssig und irgendwie amüsant. Mir sind die Charaktere schon ein wenig ans Herz gewachsen, von daher konnte ich es umso weniger verstehen, warum am Ende der in meinen Augen sinnlose Todesfall in die Geschichte eingebaut wurde. 

Die Liebesgeschichte fand ich nicht sehr romantisch, dafür war auch das Ende zu offen aber vielleicht bin ich auch einfach schon ein wenig zu alt für einen Jugendroman, obwohl ich sie sehr gerne lese. Die Grundidee des Buches hat mir allerdings gut gefallen und hat auch viel Romantik. Die eigentlichen Fragen, die sich die Hauptperson und auch der Leser stellt, wurden nicht beantwortet. Aber dafür gibt es ja den nächsten Band, den ich bestimmt lesen werde.