Rezension

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Enttäuschend

Das Lied der Träumerin - Tanya Stewner

Das Lied der Träumerin
von Tanya Stewner

Der Titel das Lied der Träumerin hat mich sofort angesprochen und nachdem ich die Beschreibung sowie die Leseprobe gelesen hatte, war ich vollkommen hin und weg.
Die Entscheidung ob ich mir dieses Buch kaufe oder nicht fiel also nicht schwer und wenige Tage später hatte der Postbote das Buch schon vorbeigebracht.

Wie bereits in der Leseprobe bemerkt, ist der Schreibstil der Autorin einfach traumhaft. Sehr träumerisch, detailliert- genau meins. Und auch die Story fand ich-auch wenn sie nicht unbedingt was neues war- ganz gut. Es ist aber ja auch schwer das Rad neu zu erfinden.
Nur nach und nach kamen immer mehr Punkte hinzu, die mich an dem Buch aufregten.

Einerseits sind da die Sexszenen. Einerseits finde ich sie an sich in einem Buch ab 14 viel zu beschrieben. Andererseits wirkte es überhaupt nicht passend in diesem Buch. Es war, als würde ich auf einmal für ein paar Seiten ein anderes Buch lesen, welches komplett anders als Das Lied der Träumerin war. Es wirkte nahezu gezwungen, in all den Details. Irgendwie hat dies mich ungemein gestört.
Der größte Knackpunkt war allerdings der Hauptcharakter: Das Mädchen war eine klassische Mary Sue. Keine großen Fehler und bekommt scheinbar alles irgendwie einfach so hin. So schafft sie es zum Beispiel nach wenigen Tagen in London, in einer renommierten Bar(?) zu singen

An sich schien sie alles viel zu leicht zu nehmen. Sei es der Streit mit ihrer Mutter, der Tod ihres Vaters, oder gar eine versuchte Vergewaltigung. Vorallem letzteres fand ich unpassend und vor allem unsensibel. Sie verzeiht dem Täter einfach, nimmt es hin, aufgrund einer religiösen Statue. Und tritt hiermit meiner Meinung allen Opfern rücksichtsls ins Gesicht. Solch ein Thema sollte man keinesfalls so leichtsinnig behandeln- denn dies kann wirklich weh tun.

Das Buch habe ich dann auch nur bis etwa die Hälfte oder 2/3 gelesen.
Wie gesagt, der Schreibstil sowie auch die Grundstory sind vollkommen lesenswert. An der Ausarbeitung hapert es mir allerdings zu viel.

Sehr schade, da ich mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut hatte