Rezension

Erfrischend mit leichten Längen

Salvat, A: Katalanisches Schweigen -

Salvat, A: Katalanisches Schweigen
von Alba Salvat

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zurückgekehrt in die katalanische Heimat, aus der er vor Jahren weggelobt wurde, weil er Korruption, Verrat und Vertuschung in den eigenen Reihen aufdeckte und damit zum Verräter wurde, findet sich der neue Leiter der Mordkommission nicht nur in einem, gelinde gesagt, unfreundlichen Umfeld wieder, sondern auch mit einer Leiche konfrontiert. Die Ermittlungen werden erschwert durch den offenen Hass der Kollegen, eine übereifrige neue Kollegin, die immer noch vorhandenen undurchsichtigen Machenschaften innerhalb der Comisaria, deren Chefin ziemlich unverhohlen aufzeigt, wo es ihrer Meinung nach langgeht und der Tatsache, dass er wieder bei seiner Mutter wohnt. In dem ziemlich verzwickten Fall tut sich rasch eine Verbindung zu einem Jahre zurückliegenden, vermeintlichen Selbstmord auf. Schön die vielen Rückschauen, die die Hintergründe und Zusammenhänge erklären. Bildhaft die Beschreibungen diverser katalanischer Gerichte, die Appetit erzeugen. Hilfreich das Glossar am Ende, das die im Text farblich markierten Ausdrücke erklärt. Etwas zu lang die vielfältigen, teils äußerst konfusen Gedankengänge des Sotinspectors und seiner Kollegin Carlotta. Verwirrend die Error-Warnungen auf etlichen Seiten. Insgesamt aber zügig und schlüssig erzählt, das Ende fast etwas überstürzt und holprig. Man möchte aber gerne hineinspitzen, wie es mit Xavier Puig Marti und Kollegin Carlotta, genannt Carlo, weitergeht.