Rezension

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erfüllt die Erwartungen

Das eiserne Haus - John Hart

Das eiserne Haus
von John Hart

Bewertet mit 4 Sternen

Michael ist ein Killer. Er lernt Elena kennen, verliebt sich und sie wird schwanger. Er möchte mit ihr ein neues Leben beginnen und aussteigen. Elena ahnt von allem nichts. Sie hält ihn für einen relativ mittellosen Studenten. Michael erhält von Otto, seinem Chef die Erlaubnis für den Ausstieg, sein ehemaliger Ausbilder Jimmy und Stevan der Sohn von Otto sehen das allerdings ein bißchen anders. Michael will sich vom Otto verabschieden, der im Sterben liegt und leistet ihm schließlich Sterbehilfe, die ihm niemand außer Michael gewähren will. Nun wird Michael und durch ihn auch Elena gejagt, das Restaurant, indem die beiden arbeiten wird in die Luft gesprengt. Beiden geschieht körperlich nichts, aber Elena hat einen Schock wegen der ganzen Enthüllungen die auf sie einprasseln.
Stevan gibt sich damit aber nicht zufrieden, er sagt Michael, daß er seinen Bruder töten wird.

Michael und sein Bruder wurden als Babys ausgesetzt und kamen in ein einsam gelegenes Waisenhaus. Julian war ein schwaches Kind und wurde misshandelt, Michael war der starke, der versuchte ihn zu beschützen, aber es nicht immer schaffte. Julian tötete einen Jungen, der ihn misshandelte, Michael nahm die Schuld dafür auf sich und flüchtete in ein Leben, dass ihn zum Killer formte. Julian hingegen wurde von Senator Vane und dessen Frau Abigail adoptiert. Die beiden sollten eigentlich als Brüderpaar adoptiert werden. In Rückblenden erfährt man mehr über die Brüder und über ihre Kindheit.
Michael fährt mit Elena zu Julians Familie, dieser befindet sich jedoch in einem katastrophalen seelischen Zustand. Michael meint jedoch, den Grund dafür zu kennen und er beginnt zu ermitteln, was seinen Bruder so verstört hat und auch Abigail versucht mit Michael mehr herauszufinden. Sie landen bei alten Weggefährten und an Orten, wo Michael nie mehr hin wollte. Und Elena flieht.

Als ich das Ende der Leseprobe las, erwartete ich einen rasante Verfolgung zwischen Michael und dem Sohn des Alten bzw. dessen Anhängern und eine Liebesgeschichte zwischen Elena und Michael, die sich ja nun eigentlich erstmal neu kennen lernen müßten.
Aber es kam anders. 
Insgesamt ein unterhaltsames Buch, welches auch Spannung aufbaut. Manchmal jedoch stellte sich die Frage, warum Michael sich jetzt auf einmal so sehr um seinen Bruder sorgt und Spuren folgt, die ihn weit von Elena wegbringen. Und warum ausgerechnet Abigail so an Michael klebt und sich immer wieder in Situationen begibt, die in den Augen der Presse, die sie als Senatorengattin beobachtet, kein gutes Licht auf sie werfen. Am Ende versteht man natürlich wie die einzelnen Fäden und Personen der Geschichte zusammenhängen und warum einzelne Zusammenhänge wichtig sind, aber manchmal stört es den Fluß der Geschichte. Man erfährt relativ viel von Michael aber nur sehr wenig von Julian.Doch auch Michael kam mir manchmal etwas blaß vor, seine Beweggründe unklar und seine Handlungen strickt nach Fahrplan, ohne viel Gefühl. Auch Elenas Verhalten fand ich nicht nachvollziehbar. Für den Fluß der Geschichte mußte sie natürlich so handeln. 
Das Buch hat mir gut gefallen, ich habe es innerhalb eines Tages gelesen