Rezension

Erschaffung des ersten Irrlichts

Irrlichter: Die Schönheit unserer Seelen -

Irrlichter: Die Schönheit unserer Seelen
von Pia Hepke

Bewertet mit 4 Sternen

Im fünften Teil der Irrlicht Reihe erfährt der Leser wie das aller erste Irrlicht entstanden ist. Die Götter selbst schenkten Chiara das Leben. Sie ist ein weißes Irrlicht und man kann sie als Urirrlicht. Sie wurde erschaffen um das göttliche Licht weiter zu geben, neue Irrlichter zu erschaffen und somit die Dunkelheit fern zu halten. Doch Chiara ist nicht begeistert von ihrer Aufgabe. Um sie zu überzeugen, wird ihr Chrin zur Seite gestellt. Durch ihn können die Götter kommunizieren und sie versuchen von ihrer vorgesehenen Aufgabe zu überzeugen.

 

Meine Meinung:

 

Wie ist eigentlich das erste Irrlicht entstanden? Das habe ich mich tatsächlich schon gefragt, und in „Die Schönheit unserer Seelen“ beantwortet Pia Hepke genau diese Frage.

 

Es geht um Chiara, die von den Göttern als weißes Irrlicht erschaffen wurde. Alles ist neu und fremd, und doch weiß sie bereits sehr viel. Aber an das Leben als Irrlicht muss sich Chiara erst einmal gewöhnen. Auf ihrem Weg lernt sie sich selbst immer besser kennen. Sie möchte am liebsten die Welt erkunden, die Menschen, und sträubt sich dagegen, dass sie anders ist. Dass sie eben kein Mensch ist. Ihre Aufgabe, die wahrlich eine große Bürde ist, möchte sie nicht so richtig wahr haben.

Eine große Last sitzt auf ihren Schultern und sie tat mir zeitweise wirklich leid. Denn ihr Schicksal ist wahrlich nicht leicht. Ich mag ihre Art, ihren eigenen Willen, auch wenn sie teilweise etwas aufmüpfig rüber kommt.

 

Als ihr Chrin zur Seite gestellt wird, wird es auch nicht einfacher für sie. Denn er versucht sie von ihrer Pflicht zu überzeugen und geht relativ streng mit ihr ins Gericht. Wenn nicht er, dann sprechen die Götter durch ihn mit Chiara.

 

Chrin wirkt ganz anders, als wie man ihn in den Bänden zuvor kennengelernt hat. Aber dadurch sieht man, wie auch er sich mit der Zeit entwickelt hat.

 

Ich würde die Bindung zwischen den beiden Irrlichtern als speziell bezeichnen. Trotz aller Strenge und Meinungsverschiedenheiten, sind sie füreinander da und einer bedeutet dem anderen sehr viel.

 

Besonders nah ging mir Chiaras Mitgefühl. Sie möchte helfen und hat durch ihr Sein auch gewisse Mächte. Doch was, wenn man trotz allem nicht helfen kann? Wie sehr es an einem nagt und innerlich auffrisst, wird bei ihr sehr deutlich. Doch tapfer und entschlossen gibt sie nicht auf.

 

Der Schreibstil der Autorin ist wieder sehr schön und lässt sich flüssig lesen. Mit viel Gefühl lässt sie uns die Entstehung und Weiterentwicklung des aller ersten Irrlichts miterleben.

 

Fazit:

 

Eine emotionale Geschichte, so wie ich bereits die anderen Irrlichter Geschichten kennengelernt habe. Die Welt entdecken oder die Welt retten? Gar nicht so einfach, wenn Chiara den Sinn ihres Daseins noch nicht ganz verinnerlicht hat.

Um ihre Aufgabe zu verstehen, braucht Chiara Zeit und die Götter Geduld. Gemeinsam mit Chrin begibt sich Chiara auf eine Reise mit Hindernissen, Zweifeln, Ängsten und noch einiges mehr.