Rezension

Es geht um so viel mehr..

Abaton (Band 3) - Olaf Kraemer, Christian Jeltsch

Abaton (Band 3)
von Olaf Kraemer Christian Jeltsch

Bewertet mit 2.5 Sternen

Edda und Simon landen nach ihrer Flucht bei hochspezialisierten Rebellen mitten in der Nordsee, wo sie mit ihnen den letzten Schlag gegen Gene-Sys und die Macht des Geldes planen. Linus bleibt verschwunden, die beiden Freunde können keine Verbindung zu ihm aufnehmen. Bei der Befreiung von Eddas Großmutter wurden die Freunde getrennt. Als die Rebellen von ihren Widersachern vernichtet werden, bleibt nur noch eine Chance: Edda und Simon müssen Linus finden um das Abaton zu erwecken und zu verhindern, dass die gesamte Menschheit zu willenlosen Marionetten gemacht wird.

Ich habe diesen Roman ohne jegliches Vorwissen gelesen, die beiden Vorgänger kenne ich nicht. Deshalb fiel es mir zugegebenermaßen nicht leicht, mich in die Geschichte einzufinden, gewissen Zusammenhänge sind mir auch jetzt, nach beenden der Lektüre, noch nicht ganz klar. Ohne die beiden anderen Bände zu kennen, würde ich dieses Buch also nicht empfehlen. Zu oft hatte ich ein leicht unbefriedigtes Gefühl beim Lesen, weil ich einiges nicht einordnen konnte. Dafür auch die beiden Sternchen Abzug.

Nichts desto weniger hatte ich Freude beim Lesen. Abaton - Im Bann der Freiheit hat mich in die verschiedensten emotionalen Gemütslagen gebracht. Einmal war ich sehr bedrückt, im nächsten Moment musste ich grinsen und später war ich dann zutiefst berührt. Ohne näher auf den Inhalt einzugehen bleibt hier anzumerken, dass dieses Buch ein wundervolles, berührendes Ende hat. 
Auch kommt man nicht umhin, über sein eigenes Leben nach zu denken. Brauche ich wirklich alles, was ich habe? Ist da vielleicht noch mehr als Arbeit, Familie und Technik? Sollte man sich vielleicht öfter auf sich selbst besinnen?

Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet - Perfekte Romanhelden sucht man hier vergebens, man findet sich eher ein bisschen selbst wieder, mit all den Fehlern und Macken, die ein Mensch nun einmal so hat. Besonders zwei Nebencharaktere, Sudden und Olsen, haben es mir angetan. Mehr noch als die Protagonisten.

Alles in allem, Daumen hoch für dieses Buch - wenn man die beiden Vorgänger kennt.