Rezension

Es konnte mich leider nicht ganz überzeugen.

Das wilde Land - Iny Lorentz

Das wilde Land
von Iny Lorentz

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Dies ist der dritte Teil einer Auswandersaga rund um Walther Fichtner, der im 19. Jahrhundert als deutscher Auswanderer sein Glück in Texas gemacht hat – mehr oder weniger. Denn die Zeiten sind hart. Walther ist gegen den Krieg gegen die Komantschen, was ihm viele Feinde einbringt. Seine zweite Frau Nizhoni ist eine Indianerin und damit hat sich Walther auch nicht nur Freunde gemacht. Sein größter  Widersacher Spencer versucht alles, um Walther und seine Familie zu beseitigen und geht dabei über Leichen. Doch Walther gibt nicht auf.

Meine Meinung:
Ich liebe Bücher dieses Autorenpaares. Früher habe ich sie alle verschlungen … in letzter Zeit weniger, weil mich das Genre nicht mehr ganz so reizt wie früher. Doch jetzt fand ich, war es dringend Zeit mal wieder für einen Ausflug in die Vergangenheit. Tja .. ich hätte mich vorher erkundigen sollen, dass es der Dritte Teil ist J .. allerdings muss ich sagen, machte das überhaupt nichts. Das Buch ist eine in sich geschlossene Geschichte .. ein paar Vergangenheiten werden angerissen, so dass man nie das Gefühl hat, hier fehlen Informationen, die man dringend benötigt.
Was mich an den Büchern des Autoren-Ehepaares immer begeistert hat war, dass man  herrlich in diese alten Welten eintauchen konnte. Die Protagonistinnen (meist waren es Frauen) waren symphatisch, mitreissend. Die Geschichten abwechslungsreich. Man lernte über die Zeit, es gab Spannung und was fürs Herz.

Diese Saga hier ist allerdings was völlig anderes finde ich und konnte mich nicht wirklich begeistern. Ja, der Schreibstil ist nach wie vor sehr schön. Ich jedenfalls mag ihn. Aber mir fehlte jeglicher Bezug zu den Personen, da irgendwie nicht wirklich einer im Mittelpunkt stand sondern viele. Zudem hatte ich auch das Gefühl eher eine Dokumentation über die taktische Kriegsführung gegen die Komantschen zu lesen. Irgendwie waren alle ständig mehr am Reden und am Kämpfen als alles andere .. scheinbar nicht so wirklich mein Fall. Die Geschichte zwischen Walther und Nizhoni konnte mich dadurch auch nicht richtig berühren, da es eher so eine Randerscheinung war und Gefühle hier überhaupt keine Rolle zu spielen scheinen.

Leider waren in diesem Buch auch ein paar „Fehler“ im Sinn (nicht in der Rechtschreibung), die mich dann auch etwas störten … Zusätzlich hat man viele Zeitsprünge, so dass man sich auch immer wieder auf neue Sachen einstellen muss. Mir fehlte hier irgendwie das flüssige, mitreissende, was ich sonst so von diesen Autoren kenne und liebe.

Fazit:
Es kann einem nicht alles gefallen. Während ich ein großer Fan der bisherigen Bücher des Autoren-Ehepaares bin, konnte mich dieses hier nicht überzeugen. Dass es der Dritte Teil war, war weniger ausschlaggebend, da es sehr eigenständig zu lesen ist. Mir war es einfach zu viel Krieg, Kampf, Strategie und zu wenig Gefühl.