Rezension

Etwas enttäuschender Abschluss

The Maze Runner 3. The Death Cure - James Dashner

The Maze Runner 3. The Death Cure
von James Dashner

Bewertet mit 3.5 Sternen

Nachdem Thomas beide Herausforderungen von WICKED gemeistert hat, werden die Gladers voneinander getrennt. Man versucht, Thomas' Willen zu brechen, damit er sich endlich der zwielichtigen Organisation anschließt. WICKED behauptet, einem Heilmittel für die tödliche Krankheit Flare näher denn je zu sein. Doch Thomas traut dem Braten nicht und stellt eigene Nachforschungen an. Wird er das Geheimnis um WICKED, Flare und sich selber endlich lüften können?

The Maze Runner fand ich trotz großer Verwirrung sehr gut. The Scorch Trials war etwas schlechter, weil mich das Umhergeirre durch die Stadt nicht wirklich mitgerissen hat. The Death Cure fängt sehr stark an, aber nimmt immer mehr ab.

Die einzelnen Handlungsschritte noch einmal zu skizzieren, würde mir sehr schwer fallen. Am Anfang gibt es noch ein klares Ziel, dann wird Thomas' Gruppe allerdings von einer Person/einem Ort zur/m nächsten geschickt. Jedes Mal erhält er ein bisschen Informationen und muss eine Station weiter. Ich hätte mir ein bisschen mehr Erklärung am Stück gewünscht, anstatt wieder und wieder Minihäppchen präsentiert zu bekommen. Irgendwann hatte ich einfach keinen wirklichen Überblick mehr, wo die Truppe gerade ist und was sie da genau wollen. Durch das ewige Hin und Her hat sich die Handlung zudem sehr gezogen.

Ich war ein Fan von Thomas und Teresa, seit Teresa das erste Mal die Augen geöffnet hat. Ich fand ihre Beziehung ganz speziell, zumal man bei Teresa nie so ganz genau wusste, woran man bei ihr war. Diese Unsicherheit wird im zweiten Band auf die Spitze getrieben, und ich war richtig neugierig darauf, ob Thomas es schaffen würde, ihr wieder zu vertrauen und zu vergessen, was sie ihm angetan hat. Diesbezüglich ist so ziemlich gar nichts passiert. Hin und wieder hat Thomas an Teresa gedacht, vertieft wurde die Problematik aber leider nicht mehr. Für mich erschien ihre Geschichte einfach nicht so ganz zuende gedacht.

Dafür erscheint aber ein neues Love-interest: Brenda. Thomas hat sie bereits bei den Scorch Trials kennengelernt. Nach dem Entkommen zeigt sie aber ein ganz anderes Gesicht. So wie bei Teresa weiß Thomas nicht so recht, ob er Brenda trauen kann. Letztlich kann sie ihn aber bezeugen, und die beiden erleben mehrere Abenteuer und wachsen zu einem starken Team heran, bei welchem nur angedeutet wird, dass daraus mehr werden könnte.

Das Ende war sehr überraschend, aber auch sehr cool. Ich fand die Lösung passend, aber man hat sie nicht unbedingt kommen sehen. Es ist dabei noch ziemlich offen, denn wieder wird Thomas in eine völlig neue Situation hineingeworfen. Hinzu kommt, dass immer noch zahlreiche Fragen, die sich durch alle drei Bände gezogen haben, nicht beantwortet sind. Man erfährt zwar stückweise mehr über WICKED, ich habe immer noch nicht das Gefühl, die gesamte Organisation verstanden zu haben.
Ich vermute allerdings, dass dies und anderes absichtlich offen gelassen wurde, weil es noch zwei Prequels gibt, die hoffentlich endgülitg Licht ins Dunkel bringen.

Die Maze Runner Trilogie ist keine typische Dystopie. Mir erscheint sie um einiges härter als andere aus diesem Genre. Außerdem versteht man nie so ganz die dystopische Organisation, sondern erhält immer nur Puzzleteile, die man zusammenfügen muss. Die Handlung ist sehr viel actionlastiger, und ich denke, dass vor allem männliche Leser Spaß an der Geschichte haben.
Dass sowohl der Protagonist als auch der Leser relativ wenig weiß, fand ich am Anfang verwirrend, dann sehr cool und gegen Ende unbefriedigend. Ich habe die Trilogie irgendwie nicht richtig abschließen können, also so für mich. Ein abrundendes Kapitel wäre toll gewesen.

Aber wer auf Action und Dystopie steht, dem wünsche ich viel Spaß mit der Maze Runner Trilogie!