Rezension

Etwas für unter 20 ;O)

Elfenblick - Katrin Lankers

Elfenblick
von Katrin Lankers

Eine gute Geschichte, doch wirklich nur für unter 20 Jährige!

Margarethe-Elisabeth - kurz Mageli, hat schon immer das Gefühl fremd in ihrer Familie zu sein. Allein schon das Aussehen, ihre drei jüngeren Brüder haben braune Haare während sie eine wilde und feuerrote Mähne hat, bringt sie auf diese Gedanken.
Sie kommt mit ihrer Mutter nicht klar, die sie nur als Mädchen für alles sieht und Mageli ihr deswegen so oft wie möglich aus dem Weg geht. Nur ihren Vater liebt sie abgöttisch. Leider ist er als Orgelbauer oft tagelang unterwegs. Wenn sie ihre Ruhe haben will, verkriecht sie sich in seiner Werkstatt.
Ihre einzige und beste Freundin ist Rosann. Die beiden sind unzertrennlich.
Plötzlich tritt ein Junge in Magelis Leben, Erin, er rettet sie bei einem Überfall im Wald und taucht seither immer wieder bei ihr auf. Sogar verschlossene Türen hintern ihn nicht daran zu ihr zu kommen. Ist er ein Traum? Außer Mageli sieht ihn nämlich niemand. Er kann ihr nicht erklären woher er kommt und was er macht. Mageli wird misstrauisch und schickt ihn weg. Sie stellt fest, immer wenn sie träumt, ist sie ihm nahe und so hört sie seine verzweifelden Hilferufe und beschließt ihn aus seiner misslichen Lage, wo immer die auch ist, zu befreien.
Mageli lernt Inga Sigrunsdottir, eine sehr alte Frau in einem Altersheim bei einer Musikveranstaltung kennen. Ina erzählt ihr von Elfen, Trolle und Feen, Geschichten und Erlebnisse aus ihrer Kindheit in Island. Durch Ina lernt sie Silas kennen, der ihr viel von seiner und auch ihrer Welt erzählt. Sie wird neugierig....
Zeitgleich durchsucht sie alle Medien nach Geschichten von ausgetauschen bzw. verwechselten Kindern und entdeckt Ungereimtheiten in ihrer Vergangenheit.
Doch Erins verzweifelte Rufe werden leiser und es tauchen seltsame Gestalten auf. Mageli weiß nur ein Ausweg, sie sucht einen Weg in die Unterwelt um Erin zu helfen.
Sie findet ihn in einer Höhle im Wald und beginnt eine abenteuerliche und gefährliche Reise in eine unbekannte Welt. Doch dort findet sie Unterstützung.

Der innere Kampf von Mageli, sich als Außenseiter zu fühlen ob in der Familie oder bei den Freunden, das Gefühl nicht geliebt zu werden etc. das kennen wir alle, oder? Ist das nicht die Pupertät? Ich habe mir auch immer gedacht, nein gewünscht nicht zu meiner Familie zu gehören - die waren mir immer sowas von peinlich

Der tägliche Kampf mit meiner Mutter, die mir die Haushaltspflichten einer Frau nahe bringen wollte - einfach lästig. Die Arme ;O)

Viel in dieser Geschichte erinnert mich an meine Jugend, selbst an die meiner Tochter und/oder Sohn. Die haben sich bestimmt auch oft gewünscht ihre wahren und einzigen Eltern mögen doch endlich auftauchen und sie abholen...im Porsche und auf die nächste Urlaubsinsel. Aber dem war nicht so. Sie sind immer noch bei mir, meine Süßen.
Und Mageli lernt ihre Welt kennen und erlebt so manche Überraschung ob gut oder schlecht.
Sie meistert ihren Aufenthalt in der Unterwelt und lernt viel über sich und ihre versteckten Talente kennen.

Die Geschichte ist geteilt, Magelis Erlebnisse und die Sicht ihres Widersachers, der ziemlich spät erst sein Gesicht zeigt. Was die Sache richtig spannend macht, man will wissen wie es weitergeht.

Mir selbst hat etwas der Tiefgang gefehlt, ich konnte mir die Story ziemlich schnell bildlich vorstellen. Was ja auch nicht schlecht ist. Der Schluss ging mir etwas zu schnell und ich habe irgendwie das Gefühl, wie wenn da noch etwas folgen würde.