Rezension

Etwas langatmig

Ein langes Wochenende -

Ein langes Wochenende
von Gilly Macmillan

Bewertet mit 2 Sternen

Drei Frauen verbringen ihr langes Wochenende in einer abgelegenen Moorlandschaft. Bereits angekommen freuen sie sich auf die entspannten Tage und auf ihre Ehemänner, die am nächsten Tag dazukommen sollten. Doch auf dem Tisch im Ferienhaus liegt ein Brief, in dem die geheimnisvolle Person "E" behauptet, dass einer der Männer sterben wird. Schnell wird aus dem entspannten Freitag ein angsterfüllter Abend. Kein Internet, Sturm zieht auf - die Situation droht zu eskalieren.

Ich mochte die bisherigen Bücher von Gilly Macmillan sehr und habe mich auf diese Neuerscheinung sehr gefreut. Mir hat die Struktur nicht zugesagt. Ohne Kapitel, nur die Trennung "Freitag", "Samstag", "Sonntag" fand ich etwas wenig. Ich habe sehr lange gebraucht, um mich an dieser Struktur zu gewöhnen. Da auch die Perspektive ständig gewechselt wurde, dies aber nur mit einer Leerzeile gekennzeichnet war, schien das erste "Kapitel" unendlich. Ich musste mich auch konzentrieren, um erkennen zu können, aus welcher Sicht gerade die Geschehnisse dargestellt werden.

Die Charaktere an sich fand ich auch etwas platt. Alle Frauen waren relativ oberflächlich. Ruth fand ich besonders schlimm und mich hat sie als Figur sehr genervt. Emily hätte mir sympathisch werden können, wenn alles etwas mehr in die Tiefe gegangen wäre. So war ich von allen eher gelangweilt. Welche Rolle das Pärchen, dem das Ferienhaus gehört, spielt, war auch lange nicht nachvollziehbar und am Ende war es auch nicht spektakulär. An sich war die ganze Idee nichts Besonderes, denn ich habe schon etliche Thriller gelesen, die eine sehr ähnliche Thematik hatten.

Ich fand es interessant zu rätseln, wer der ermordete Mann sein wird. Relativ schnell konnte ich es aber erraten. Auch die ganze Geschichte um Eddie und ihre Tochter war nicht besonders interessant. Ah, ich weiß nicht. Es war wirklich kein Meisterwerk.