Rezension

Etwas vorhersehbar...

All die bösen Dinge - Mary-Jane Riley

All die bösen Dinge
von Mary-Jane Riley

Alex Devin arbeitet als freischaffende Journalistin und bekommt die Gelegenheit,die Mörderin ihres Neffen und ihrer nicht zu interviewen. Jackie Wood wurde vor 15 Jahren wegen Beihilfe zum Mord an den 4 jährigen Zwilingen Harry und Millie verhaftet und nun aus der Haft entlassen. Alex fährt zu dem Interview in der Hoffnung zu erfahren wo die Mörder Millies Leiche versteckt haben. Denn sie wurde anders als ihr Bruder harry nie gefunden.

 

Diese Geschichte weicht  ab vom 08/15 Thriller. Hier wird die Tat nicht aus der Sicht der Mörder oder Ermittler, sondern aus der Sicht der Familie der Opfer erzählt. Etwas, das mich berührt hat,zudem die Opfer auch noch Kinder waren. Die Mutter der Zwillinge ist zudem schwer traumatisiert und sie benutzt als Ventil für ihre Hilflosigkeit und Trauer die Selbstverletzung. Ein Thema ,das die  Autorin sehr sensibel und doch authentisch beschrieben hat.

Im Mittelpunkt stehen zwei Frauen : einerseits Alex, die Tante der verstorbenen Zwillinge und andererseits Kate, die Polizistin, die eines der toten Kinder vor 15 Jahren gefunden hat. Allerdings hat Alex den grösseren Part und ihre Figur hat mich restlos überzeugt. Weniger glücklich war ich mit Kate,die war mit erstens nicht sonderlich sympathisch und zweitens hatte sie doch einige Schwächen, die mich genervt haben.So beredet sie zum Beispiel lang und breit ihren aktuellen Fall mit ihrem Mann,einem Aussenstehenden. Dazu kommt noch, dass die Autorin rund um die Figur „Kate „ sehr viel Privates eingeflochten hat und dadurch die Ermittlungen etwas in den Hintergrund gerückt sind.

So gut der Plot, die Idee hinter der Story auch ist…leider hat die Autorin durch einige gezielte Hinweise schon früh durch blicken lassen was mit den Zwillingen geschehen und wer dafür verantwortlich ist. Schade, hier hätte ich mir etwas mehr Zurückhaltung gewünscht, damit ich zum Schluss eine Überraschung erlebt hätte.