Rezension

Etwas vorhersehbar und klischeehaft!

Mr Undateable - Laurelin McGee

Mr Undateable
von Laurelin McGee

"Mr Undateable" ist der erste Teil der "Miss Match"-Reihe des Autorinnenduos Laurelin Paige und Kayti McGee, und beschreibt die Geschichte von Andrea Dawson und Blake Donovan.
Andrea befindet sich in einer ziemlich aussichtslosen Situation:
nachdem sie einst ihr Psychologiestudium abgebrochen hat, um ein interessantes Jobangebot anzunehmen, sich dann aber nach 8 Jahren mit ihrem Arbeitgeber überwirft und so ohne Ausbildung, Abschluss und Job auf der Straße steht, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich auf das skurile Jobangebot von Blake einzulassen.
Soweit so gut, der Klappentext wie auch das Cover des Buches haben mich sehr angsprochen.
Leider stellten sich mir aber schon die Nackenhaare auf, als ich die Stellenannonce las, mit der Blake seine Heiratsvermittlerin sucht.
Blake Donovan bedient jedes nur denkbare Klischee: steinreich, erfolgreich, überheblich, dominant, ein Kontrollfreak und dabei blendend aussehend!
Ebenso klischeehaft liest sich seine Wunschliste für die potentielle Ehefrau,  so als wäre sie - wie auch die ganze Kuppeleiidee - dem letzten Jahrhundert entsprungen: er sucht eine Mischung aus Modell und billiger Haushälterin, hübsch anzusehen, pflegeleicht und gefügig!
Was für ein Chauvinist!
Wie sich im Laufe des Buches herausstellt, soll der eigentliche Anlass für die Heirat sein, dass seine langjährige treue Haushälterin demnächst in Ruhestand gehen wird - was bitte ist das denn für ein Motiv?
Ich konnte mit beiden Charakteren nicht warm werden.
Obwohl Andrea als Temperamentsbündel, durchsetzungsfähig, streitbar, witzig also durchaus positiv gechildert wird, ist der Schwenk in ihrer ursprünglichen Strategie mit Blake nicht wirklich nachvollziehbar.
Blake wiederum ist zunächst bewusst nicht als Symphatieträger dargestellt, aber man erfährt nicht genug über ihn, um seinen angeblich wahren Charakter und Wandel zu begreifen.
Die Geschichte ist in der Erzählperspektive geschrieben und dabei wechselnd aus Andreas bzw. Blakes Sicht. Trotzdem leuchteten mir die Gefühle und Motive der beiden nicht immer ein.
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, viele witzige Ideen, die Dialoge spritzig. Somit insgesamt eine amüsante Geschichte, die jedoch deutlich mehr Potential gehabt hätte!