Rezension

Fängt gut an, flacht dann aber ab

Rockersklavin - Joanna Wylde

Rockersklavin
von Joanna Wylde

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Das Letzte, was Marie zurzeit braucht, ist ein Mann in ihrem Leben. Der riesige, tätowierte und knallharte Biker, der eines Nachmittags bei ihrem Bruder aufkreuzt, ist da anderer Meinung. Er möchte Marie auf seinem Motorrad und in seinem Bett. Jetzt sofort.
Aber Marie hat gerade ihren gewalttätigen Exmann verlassen und sucht bestimmt nicht nach einem neuen Typen. Besonders nicht nach einem wie Horse – sie kennt weder seinen richtigen Namen, noch weiß sie, wo er wohnt. Außerdem ist sie sich ziemlich sicher, dass er ein Krimineller ist und dass es sich bei dem »Geschäft«, das er immer mit ihrem Bruder bespricht, nicht um Webdesign handelt. Sie will, dass er aus ihrem Leben verschwindet, was viel einfacher wäre, wenn er nicht so gut darin wäre, ihr die besten Orgasmen ihres Lebens zu bescheren.

 

Meinung:

Auf dieses Buch bin ich über eine Facebook-Empfehlung gekommen, denn mal ehrlich: Wenn's nach dem Buchtitel gegangen wäre, hätte ich das Buch nicht wirklich beachtet, da der Titel einfach nur dämlich klingt. Die Inhaltsangabe klang aber interessant und so machte ich mich ans Lesen.

Das Buch beginnt sehr vielversprechend und spannend, wir erfahren über Rückblicke mehr über Marie, ihren Bruder und wie sie die Rockerbande kennen lernt. Leider flacht die Geschichte zur Mitte hin immer mehr ab. Irgendwie hatte ich mir was anderes versprochen, das Rockermillieu hat mich leider nicht angesprochen und auch die wenig schmeichelhaften Bezeichnungen für die holde Damenwelt fand ich eher abstoßend. Hallo? Wer möchte gerne als Lebensgefährtin mit "alte Lady" tituliert werden? Das klingt ja selbst im englischen noch doof.

Die Protagonisten sind anfangs noch spannend, bei näherem Kennenlernen haben aber Beide bei mir an Sympathie eingebüßt. Marie war mit teilweise zu naiv und blauäugig, Horse zu unausgeglichen.

Der Schreibstil aber ist sehr gut und flüssig, lässt sich gut lesen und ist aus der Ich-Perspektive erzählt. Die meisten Kapitel werden aus Maries Sicht erzählt, aber an und an dürfen wir auch in Horses Sichtweise Einblick nehmen. Die erotischen Szenen sind an und für sich ganz gut geschrieben, aber teilweise etwas vulgär vom Vokabular gewählt. Das passt zwar vielleicht ganz gut in das Setting, mich hat es aber beim Lesen gestört.

Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass die Autorin sich von der Serie "Sons of Anarchie" hat inspirieren lassen.

 

Fazit:

Die Inhaltsangabe klang spannender, als das Buch letztendlich war. Es beginnt spannend und stark, flacht dann ab um zum Ende hin nochmal Fahrt aufzunehmen. Leider ging auf diesem Weg aber die Sympathie für die Charaktere flöten. Daher gibt es von mir 3 von 5 Punkten.

(Findet meine Rezensionen auch auf meinem Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)