Rezension

Fast...

Almost - Anne Eliot

Almost
von Anne Eliot

Bewertet mit 5 Sternen

"Fast. Fast.
Wie ich dieses Wort hasse, das mich wie kein anderes definiert.
Fast vergewaltigt. Fast drüber hinweggekommen. Fast normal.
Ich kann es fast vergessen. Oder viel schlimmer: Ich kann mich fast daran erinnern."

Die Geschichte in "Almost", dessen Titel so unglaublich gut passt, wird abwechselnd aus der Sicht von Jess und Gray erzählt.

Ich möchte auf die Handlung gar nicht weiter eingehen. Obwohl man sich durch den Perspektivwechsel schon relativ früh ein Bild davon machen kann, was in dieser Nacht vor drei Jahren passiert ist, verliert das Buch nicht an Spannung. Gray ist ein unglaublich süßer und herzensguter junger Mann, den man sofort lieben muss. Jess ist sehr abweisend und gemein zu anderen Menschen, um sie auf Distanz zu halten, doch als Leser möchte man sie sofort in den Arm nehmen und trösten. Es ist eine Liebesgeschichte, die sich ganz langsam und vorsichtig entwickelt und dabei sehr viel Humor und Gefühl versprüht. Natürlich gibt es auch ein wenig Drama, das aber nicht übertrieben wirkt und absolut nachvollziehbar ist.
Außerdem wird in diesem Jugendbuch eine sehr wichtige Botschaft vermittelt: Nur, weil es bei einem Verbrechen nicht zum Schlimmsten kam, bedeutet das nicht, dass man Glück hatte. Und auch wenn es schlimmer hätte enden können, darf man unter dem, was passiert ist, leiden.

Fazit:
Absolut empfehlenswert. Über das Wort "fast" werde ich ab jetzt anders denken. 5 Sterne.