Rezension

Fehlende Spannung und Originalität

Die versteckte Apotheke -

Die versteckte Apotheke
von Sarah Penner

Im London des 18 Jahrhunderts ist Nella diejenige an die man sich wendet, wenn man seinen Ehemann, Bruder oder Vater aus dem Weg geräumt haben möchte. Denn Nella ist Apothekerin und verkauft Gifte an die besonders verzweifelten Frauen, die keinen anderen Ausweg mehr sehen. Als eines ihrer Fläschchen in die falschen Hände gerät, scheint nicht nur ihr Geschäft in Gefahr zu geraten, sondern auch Nella selbst. In der Gegenwart muss sich Caroline mit dem Betrug ihres Ehemannes auseinandersetzen und flüchtet sich in ihre geplante Reise nach London. Dort stößt sie durch Zufall auf die Geschichte der Apothekerin und verfolgt ihre damaligen Schritte nach.

Die Geschichte wird insgesamt aus drei Perspektiven in zwei Zeitebenen erzählt. Im 18 Jahrhundert treffen wir auf Nella und Eliza. Nella betreibt nach einem einschneidenden Ereignis die Apotheke ihrer verstorbenen Mutter weiter und verkauft Gift an verzweifelte Frauen. Hier trifft sie auf die kleine Eliza, ein vierzehnjähriges Mädchen, dass für ihre Herrin ein Gift benötigt und mit der sie sich anfreundet. Nella ist eigentlich ein sehr vernünftiger Charakter, deren Vergangenheit ihr sehr viel Kummer bereitet hat. Für mich wirkt sie gelegentlich sogar ein wenig emotionslos, hat aber Prinzipien beim Verkauf ihrer Gifte, die sie verteidigt. Eliza wirkt sehr unbedarft, was aber passend für ein Mädchen ihres Alters ist, dass noch nicht viel von der Welt gesehen hat. Der zweite Erzählstrang betrifft Caroline und spielt in der heutigen Zeit. Ihre Probleme betreffen vor allem ihren untreuen Ehemann, den ich wirklich nicht leiden konnte. Vor allem als er sie dann doch noch bis London verfolgt. Auch mit Caroline selber bin ich nicht so richtig warm geworden, auch wenn ich nicht genau sagen kann, woran es gelegen hat.

Ich mochte den Wechsel der Erzählstrenge zwischen Gegenwart und Zukunft, leider war die Handlung aber sehr zäh und vorhersehbar. Ich hatte deutlich mehr überraschende Wendungen und Spannung erwartet, die das Buch nicht bieten konnte. Auch das Ende wirkte auch mich stark konstruiert, vor allem der Teil in der Gegenwart. Mit den Charakteren selbst konnte ich nicht so wirklich mitfiebern, auch wenn ich Mitleid mit Nella und ihrer Vergangenheit hatte.

Insgesamt hat mir vor allem das Thema des Buches gut gefallen, bei der Umsetzung hat mir jedoch einiges an Spannung und Originalität gefehlt.