Rezension

Fesselnd bis zur letzten Seite

Kalte Havel - Tim Pieper

Kalte Havel
von Tim Pieper

Bewertet mit 5 Sternen

Im vorliegenden zweiten Fall für Toni Sanftleben ist alles anders als trivial.
Eigentlich ist Toni ja beurlaubt, und versucht sein Leben mit Sofie neu zu ordnen. Sofie war 16 Jahre lang verschollen und ist auf Grund eines Autounfalls behindert. Leider gestaltet sich das Zusammenleben nicht so friktionsfrei wie Toni es gerne hätte.

Staatsanwältin Caren Winter, die Toni im letzten Fall stark unterstützt hat, drängt auf seine Rückkehr in den Dienst. Grund ist die dubiose Entführung ihres Sohnes Alexander und der Mord an Alexanders Freund Hendrik. Tonis Team freut sich, seinen ehemaligen Chef wieder in der Mitte zu haben. Lediglich Kriminalrat Schmitz spielt wieder seine intriganten Spielchen.

Je tiefer Toni in den Mord- und Entführungsfall eindringt, desto persönlicher wird das Ganze.

Sowohl Tonis Privatleben als auch der Kriminalfall endet mit einem Knalleffekt.

Meine Meinung:

Dieser knifflige Krimi wird in drei Erzählsträngen erzählt: Einmal aus der Sicht Tonis, aus der anonymen Sicht des Entführers und dann gibt es da noch die Rückblenden aus Sicht von Hendrik und Alexander. Geschickt werden diese Erzählstränge im Laufe der Zeit fester miteinander verknüpft. Damit gestattet der Autor, dem Leser gemeinsam mit Toni zu ermitteln. Der Krimi zeichnet sich durch seine spannende und dennoch ruhige Art aus. Ich habe das Buch mehr oder weniger am Stück gelesen.

Die Beziehung Toni – Sofie birgt sicher noch die eine oder andere Schwierigkeit, wie es der Cliffhanger beweist.

Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm. Allzu blutige Details werden ausgespart. Die Charaktere handeln authentisch. Gekonnt wird auch die Landschaft und die Geschichte von Potsdam und Umgebung in Szene gesetzt.

Fazit:

Ein fesselnder Krimi, den ich gerne empfehle. 5 Sterne