Rezension

Fesselnd geschrieben

Tödliche Ewigkeit - Denis Marquet

Tödliche Ewigkeit
von Denis Marquet

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Thriller der ganz besonderen Art. Die ungewöhnliche Erzählweise der Autoren Marquet/Barriére packt den Leser bereits auf den ersten Seiten. Da ist zum einen der knallharte, als unberechenbar geltende New Yorker Cop Jeff Mulligan, der mit dem frisch gebackenen Detective Ann Lawrence, der Tochter eines angesehenen Anwalts, den mysteriösen Mord an einer jungen Forscherin aufklären muss. Mulligan, der disillusionierte Realist, wird durch seltsame Erscheinungen und scheinbare Zeichen des Mordopfers Lucie Milton auf die richtige Spur geführt, aber durch seinen plötzlichen Geisterglauben auch für verrückt erklärt und landet sogar in einer Anstalt. Ann, die unter seiner schroffen Art wie auch unter der Ignoranz Ihrer Kollegen zu leiden hat, bleibt ihm gegenüber trotzdem loyal und hilft ihm, selbst als er von dort flieht und auf eigene Faust weiter ermittelt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine zarte Freundschaft, doch Mulligan ist von der Toten scheinbar wie besessen. 
Im zweiten Erzählstrang wird in der mexikanischen Grenzstadt Juarez der ehemalige Geheimdienstler Raul Espejo, der eigentlich nur seine Ex-Frau und seinen kleinen Sohn besuchen will, entführt und in einem geheimen Forschungslabor zum Versuchskaninchen degradiert. Auch ihm gelingt es, unter Lebensgefahr zu fliehen. Zwei scheinbar völlig unzusammenhängende Schauplätze, die erst langsam ab der Mitte des Buches zusammengeführt werden und dem Leser schockierende Enthüllungen bieten. 
Dieses Buch fesselt auf jeder Seite. Der eher minimalistische Stil und der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit bei der Aufklärung dieses Falles bewirken eine Art 3D-Effekt beim Lesen. Ich habe das Buch in einem Tag "verschlungen".