Rezension

Fledermausland

Fledermausland - Oliver Dierssen

Fledermausland
von Oliver Dierssen

Bewertet mit 4 Sternen

Alles beginnt damit, dass Sebastian Schätz eines Nachts Besuch von einer Fledermaus bekommt. In dem Versuch, das Tier wieder loszuwerden, gerät Sebastian in immer tieferen Schlamassel. Zum Glück gibt es den MAD (nein, nicht Militärischer Abschirmdienst!), der ihn erst mal aus seiner prekären Lage erlöst. Doch ab jetzt ist nichts mehr, wie es vorher war. Dabei hat doch Sebastian nichts anderes im Sinn, als seine Beziehung zu der schönen Kim zu festigen und auszubauen. Aber dummerweise tauchen die absonderlichsten Gestalten in seiner Wohnung und in seinem Leben auf: ein Oger, ein Domowoj, ein Vampir, ein Dämon und noch andere, die ihm das Leben schwer machen.

Während Sebastian am Anfang ein recht farbloser, langweiliger junger Mann ist, der niemandem etwas abschlagen kann und manchmal auch den falschen Leuten vertraut, findet er im Lauf der Geschichte einige Freunde und lernt auch immer mehr, sich durchzusetzen. Auf seinem Weg stolpert er von einer abstrusen Situation zur nächsten, bis er schließlich neue Erkenntnisse über sich selbst erlangt.

Sebastian erzählt seine Geschichte in einem recht lockeren und vor allem humorvollen Ton, wobei er auch immer wieder den Leser direkt anspricht („Haben Sie schon einmal…“) Das passt sehr gut zum Erzählstil und zieht einen richtig in die Handlung hinein. Allerdings identifiziert man sich glücklicherweise nicht mit Sebastian, denn der hat nicht viel zu lachen, der Leser hingegen schon!

Wer sich ein paar Stunden reines Lesevergnügen gönnen möchte und sich mit einem Dauergrinsen im Gesicht wohlfühlt, liegt bei „Fledermausland“ genau richtig!