Rezension

Fortsetzung, die (fast) alles richtig macht

Star Trek, Destiny - Gewöhnliche Sterbliche - David Mack

Star Trek, Destiny - Gewöhnliche Sterbliche
von David Mack

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich mach es mal kürzer als die Rezension zum ersten Teil und gebe den Inhalt nicht im selben Maße wieder, sondern reiße nur vereinzelt an, wo es mir wichtig erscheint.

Die Fortsetzung setzt genau da an, wo Teil 1 aufhört und bringt mehr Informationen über die einzelnen Charaktere, ihre Konflikte, die Gesamtsituation, Diplomatie mit anderen Mitteln und das Zuspitzen des Krieges.
So werden jetzt die Subraumtunnel einer nach dem anderen überprüft und eine vereinte Streitmacht (der Vereinigungsprozess gestaltet sich... "interessant", s.u.) gegen die Borg gestellt. 

Der Roman bleibt auf dem Niveau des Vorgängers und kann durch mehrere kurze und den langen, alles umfassenden Spannungsbogen überzeugen.
Sehr gelungen finde ich zum einen das Auftreten einer neuen Macht in Form der Hirogen, die sich auch am Konflikt beteiligen, mehr oder weniger aus Eigeninteresse, als aus Sympathie für eine der bereits kämpfenden Fraktionen;
zum anderen weitere Informationen über die Caeliar und ihre Technologie, ganz grandios gemacht, zudem man an einer Stelle einen sehr interessanten Gedanken fassen kann, was mit den übrigen Caeliar-Städten (im Roman wird nur eine der mehreren im ersten Teil an unterschiedliche Orte gebrachten Städte behandelt) und ihren Bewohnern passiert sein könnte, könnte aber auch ein Fehlschluss meinerseits sein. Auf alle Fälle sehr gut gemacht.

Kleinen Minuspunkt gibt es für die meiner Meinung nach etwas überzogene Diplomatie der Föderationspräsidentin, das geht nicht allein gegen den Autor, sondern gegen die Romanfigur selbst, in gewisser Weise. Ich frage mich, wie so ein Mensch Präsidentin einer Demokratie werden konnte, wenn sie ganz klar nicht so handelt, sondern ihre Ziele mit allen Mitteln durch setzen will.
Dies mag zwar eine gute Kritik an der Politik der allseits beliebten U, S und A sein, aber es wirkt etwas überzogen, zumal hier der Macht der Präsidentin kaum Grenzen gesetzt sind, was doch sehr merkwürdig für eine Interstellarmacht, die sich nach außen hin immer friedlich und als "die netten Nachbarn" gibt.
Vielleicht hänge ich auch zu sehr an der utopischen Idee Star Treks...

Alles in allem 4,5 von 5 Punkten, lediglich der letzte Punkt ist meiner Meinung nach nicht ganz gelungen und verhindert die Höchstwertung.