Rezension

Fünfter Band der Serienkiller-Serie...

Nur über deine Leiche - Dan Wells

Nur über deine Leiche
von Dan Wells

Bewertet mit 4 Sternen

"Kannst du wirklich so schwer akzeptieren, dass manche Menschen wirklich an etwas glauben? ... Du glaubst doch auch an so manches. Du hast Überzeugungen, auf denen du dein Leben aufbaust. Du glaubst an die Verwelkten und an den Tod." "Der Tod ist keine Religion." (...typisch John Cleaver...)

Inhalt:

Nach dem großen Duell gegen den Verwelkten Rack und seiner Horde und der damit eingehenden Zerschlagung der Sondereinheit des FBI sind der achtzehnjährige John Cleaver und seine zwiegespaltene Freundin Brooke Watson ein gutes Jahr auf der Flucht durch den mittleren Westen von Amerika. Gleichzeitig folgen sie den Erinnerungen, die Brooke durch den Geist von der Verwelkten Niemand und all ihren Opfern hervorholen kann, um weitere dieser uralten Dämonen zu vernichten. Als sie in dem kleinen Ort Dillon angelangen und dort statt mit einem weiteren Dämon mit dem ursprünglichen Namen Attina mehr Ärger mit den ansässigen Jugendlichen haben, glauben sie, dass diese Spur ins Leere führt. Allerdings täuscht sich das reisende Pärchen gewaltig - ihr Gegner schlägt plötzlich mit einer unglaublichen Brutalität zu, welche weder John noch Brooke oder die verstorbenen Seelen, die aus ihr sprechen, jemals vermutet hätten. Es heißt also sich dem unbekannten Gegner zu stellen, welcher leider für John bei seinen Tötungen keinerlei sinnvolles Profil hinterlässt. Das erschwert es nicht nur, den geheimnisvollen Gegner auf die Schliche zu kommen, sondern könnte sich schnell als tödlich erweisen!

Meinung:

Der Roman 'Nur über deine Leiche' ist mittlerweile der fünfte Roman aus der Serienkiller-Reihe von dem amerikanischen Autor Dan Wells, die den Kampf des jungen Soziopathen John Cleaver gegen die Verwelkten - selber nennen sie sich zumeist die Begnadeten - fortführt. Das Buch kommt mir irgendwie wie eine Mischung aus einem Road-Movie (gibt es da eigentlich ein sinniges deutsches Wort für?) sowie einem Kleinstadt-Thriller a la Stephen King. Bei dem ersten Part kam mir die Geschichte allerdings ein wenig ziellos vor, so wie dem leid geplagten John gingen mir die Persönlichkeitswechsel ziemlich an die Nerven - was allerdings positives über den geschriebenen Text aussagt - und ich fürchtete schon, dass Wells sich verzetteln würde. Allerdings gelang ihm zum richtigen Zeitpunkt der Umschwung, welcher sich dann in eine spannende, blutige Jagd nach einem Dämon bis hin zu in ein dramatisches Finale entwickelt. Diese Handlung in dem Örtchen Dillon ist wirklich so kompakt beschrieben, dass dem Leser schnell sämtliche Figuren ans Herz wachsen, und man ziemlich in Sorge um jeden einzelnen ist, sind doch alle potentielle Opfer des Verwelkten. Ohne nun zuviel zu verraten, wird es gar am Ende um die Beziehung von John und Brooke dramatisch. Zweifelsohne ist auch dieser fünfte Band der Serie lesenswert und ich freue mich, dass mir nun noch ein weiterer Roman um John Cleaver bleibt. Die Serienkiller-Romane sind auch nach der angedachten Trilogie weiter sehr gut zu lesen, was dankenswerter Weise gewiss auch dem ständigen Übersetzer Jürgen Langowski geschuldet ist - nicht wenige Reihen wurden durch verschiedene Interpretationen der Übersetzer ziemlich ins Schleudern gebracht. Dies ist der Serienkiller - Reihe erspart geblieben! 

Fazit:

Lesenswerter Trip durch den mittleren Westen aus der Serienkiller-Reihe...

8,3 Sterne