Rezension

Für mich ein schwaches Finale

Der Käfig - Lilja Sigurdardottir

Der Käfig
von Lilja Sigurdardóttir

Bewertet mit 3 Sternen

Kann mit den Vorgängern nicht mithalten.

Inhalt:
„Sonja hat sich nach London abgesetzt in der Hoffnung, ihre kriminelle Vergangenheit hinter sich zu lassen und nun endlich ein ruhiges, bürgerliches Leben führen zu können. Plötzlich jedoch erhält sie eine Morddrohung. Wenn sie sich und ihre Familie ein für alle Mal in Sicherheit wissen will, muss sie zurückkehren nach Reykjavík und eine alte Rechnung begleichen. 

Für ihre Ex-Freundin Agla haben sich derweil die Gefängnistore wieder geöffnet. Sie hat ihre Strafe abgesessen und ist endlich frei. Doch sie weiß, dass niemand auf sie wartet – schon gar nicht Sonja. Einsam und perspektivlos willigt sie ein, ein dubioses ausländisches Unternehmen bei der Aufdeckung eines großen Betrugsfalls zu unterstützen. Zusammen mit Maria, einer freiberuflichen Journalistin, arbeitet sich Agla in den Fall ein – und bemerkt zu spät, dass sie nur ein Spielball in einem viel größeren, gefährlichen Komplott ist …“

Schreibstil/Art:
Spannungstechnisch konnte mich der letzte Teil der Trilogie leider nicht ganz überzeugen. Sonja, die in den vorherigen Bändern eine der Hauptcharaktere gewesen ist, ist hier leider einfach zu kurz und zu wenig vorgekommen. Ich fand sie sehr unnahbar, ihr Handeln zu abgefahren und abgebrüht.

Aglas Sicht war interessanter, auch weil ich finde, dass sie sich einigermaßen treu geblieben ist und sich trotzdem positiv weiterentwickelt hat. Ein, zwei andere Perspektiven fand ich weniger spannend.

Fazit:
Auch wenn ich die Vorgänger sehr gerne gelesen habe, finde ich das Finale leider schwach. Zwischenzeitlich hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Stellenweise finde ich, hat es sich Lilja Sigurðardóttir einfach leicht gemacht. Manche Passagen haben sich gezogen, brachten wenig Schwung.

Was der Autorin gelungen ist, ist der nahtlose Übergang. Ein paar Erinnerungslücken werden durch wichtige Fakten aus der Vergangenheit aufgefrischt. Man muss sich also gedanklich wenig anstrengen und ist schnell in der Geschichte. 

Zwar konnte es mich nicht zu 100 % überzeugen, ich bin aber trotzdem froh, dass ich nun den Ausgang der Geschichte kenne. 
Grundsätzlich hab ich mir den Verlauf anders vorgestellt, obwohl ich es nicht schlecht gefunden hab. 

Um die Geschichte zu verstehen, ist es auf jeden Fall empfehlenswert die Trilogie in der richtigen Reihenfolge zu lesen!